Premiere
Robustes Sc hwergewicht
Wetterfest, hart im Nehmen und mit einem langlebigen Verschluss ausgestattet, so präsentiert sich die erste Vollformat-dslr K-1 von Pentax. Der Bildprozessor Prime IV entlockt dem 36-Mp-sensor beeindruckende Details.
Carsten Mohr
Test & Technik
Was länge währt, wird endlich gut. Das zumindest haben Pentax-fotografen gehofft, auch wenn viele gar nicht mehr an die Vorstellung einer digitalen VollformatKamera des Traditionsherstellers geglaubt hatten. Mit der K-1 wagen die Japaner nun den Schritt in den von Canon und Nikon dominierten Markt der Kleinbild-dslrs und decken damit als einziger Hersteller alle Bereiche von spiegellosen Systemkameras bis hin zum digitalen Mittelformat ab. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen an diese neue Vollformat-kamera, und – um es bereits vorwegzunehmen – sie enttäuscht insgesamt keinesfalls. Einzigartige Ausstattungsdetails, ein toller Sensor und das Ganze zu einem vergleichsweise günstigen Preis: Die Pentax-eigentümerin Ricoh hat bei dieser Premiere viel richtig gemacht. Die „eierlegende Wollmilchsau zum Schnäppchenkurs” ist die K-1 zwar nicht geworden, aber eine gelungene DSLR, der man das vorhandene Know-how aus dem APSC- und Mittelformatbereich deutlich anmerkt. Details wie eine beleuchtete FernauslöserBuchse machen bei Dunkelheit tatsächlich Sinn. Pentax-nutzern ermöglicht die K-1 einen einfachen Umstieg zum Vollformat, denn selbst an der Kompatibilität zu alten, manuellen Objektiven hat sich nichts geändert. Lediglich die DAObjektive der letzten Jahre sind primär auf den kleineren Bildkreis von Aps-c-sensoren gerechnet, doch findet sich auch hier eine Reihe von Optiken, die den vollen Bildkreis ausleuchten, wie unsere Praxistests mit dem DA* 55mm f/1,4 und dem DA 70mm f/2,4 zeigten. Blitzgeräte und Zubehör bleiben ebenfalls kompatibel, und selbst die Akkus sind die Gleichen. Inwiefern Enthusiasten aus anderen Lagern abgeworben werden können, wird sich zeigen. Das Potenzial dazu hat die Kamera, obwohl neue Vollformat-festbrennweiten noch fehlen. Zooms im Bereich von 15-30mm, 24-70mm, 70-200mm, 28-105mm und 150-450mm sind allerdings bereits verfügbar.
Die K-1 in der Praxis
Der Body liegt sehr gut in der Hand, und alle Bedienelemente finden sich dort, wo Pentax-nutzer es gewohnt sind. Selbst ohne Blick ins mitgelieferte Handbuch erklärt sich die Benutzung fast von selbst, auch dank neuen Features wie dem Smart-function-dial, mit dessen Hilfe Sie Zugriff auf wichtige Kamerafunktionen haben,
Viele Jahre lang mussten sich Pentax-fans gedulden, bis sie ihre Lieblingsobjektive an einer Vollformat-dslr des Herstellers verwenden konnten. Seit diesem Jahr ist es endlich so weit, und wir konnten die Debütantin ausführlich in Labor und Praxis testen. Kann sie die hohen Erwartungen wirklich erfüllen?