Mit Potenzial
Warum eine klobige DSLR herumtragen, wenn es auch kompakter und leichter geht? Fujifilm will mit dem Nachfolger des erfolgreichen Einsteigersystems X-T10 einmal mehr beweisen, dass die Zukunft spiegellos ist. Und tatsächlich liefert die X-T20 mehr als ordentlich ab – wo ist da der Haken?
Wertige Bedienelemente: Die Fujifilm X-T20 glänzt mit einer tollen Verarbeitung.
DTIM HERPERS
Test & Technik ie Fujifilm X-T20 tritt in große Fußstapfen. Immerhin wurde ihr Vorgänger, die nun zwei Jahre alte X-T10, aus allen Lagern in höchsten Tönen gelobt. Damit sind die Erwartungen hoch. Mit Blick auf die professionellen Systemkameras von Fujifilm reiht sich die X-T20 klar unterhalb der X-T2 ein, allerdings nicht ohne sich ein paar Funktionen des Fujifilm-topmodells abgeguckt zu haben. Und genau hier beginnt die Geschichte einer gelungenen Systemkamera mit viel Liebe für Details.
Das Herzstück der Kamera bildet ein APS-CBildsensor mit 24-Megapixel-auflösung. Genauer gesagt handelt es sich dabei um den für FujifilmSystemkameras berüchtigten X-TRANS-CMOSSensor in dritter Generation, der auch in der X-T2 Platz findet. Das Ergebnis: hervorragende Bildqualität. Auflösungsstarke Objektive sind da natürlich Pflicht. Gut, dass Fujifilm hier mitdenkt und solche im Portfolio hat. Bereits das im Kit erhältliche Zoomobjektiv Fujinon Xf18-55mm f/2,8-4 R LM OIS bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. In puncto Lichtempfindlichkeit hat sich bei der X-T20 im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert: Hier bildet nach wie vor ISO 51.200 das obere Ende. Unser Test ergab: Bis inklusive ISO 6400 lässt sich rauscharm fotografieren.
Für ambitionierte Einsteiger
Das Metallgehäuse der X-T20 wirkt inklusive der vielen Tasten und Einstellräder wertig. Wer bereits mit Vorgängermodellen von Fujifilm vertraut ist, kommt auch mit der neuen Kreation aus dem japanischen Hause gut zurecht. Der drei Zoll große Monitor ist kippbar und auf Wunsch per Touch bedienbar. Fotografen, die statt des übersichtlichen Monitors lieber durch den Sucher schauen möchte, können das mit der X-T20 problemlos tun. Der elektronische Sucher ist nämlich mit 2,36 Mio. Bildpunkten hochauflösend und verspricht dank 100-prozentiger Bildfeldabdeckung eine umfassende Übersicht. Es ist bereits abzusehen: Blutige Anfänger spricht Fujifilm mit der X-T20 nicht wirklich an. Vielmehr bilden ambitionierte Hobbyisten die Zielgruppe,
Mit Stil designt: Die Bedienoberfläche der Systemkamera wirkt alles andere als überladen. Mit Blick für Details hat Fujifilm die X-T20 konzipiert.