DigitalPHOTO (Germany)

Zentilt-stativkopf

STATIVKOPF Geht es um einen Stativkopf, kommt meist entweder ein Kugelkopf oder ein Drei-wege-neiger infrage. Zenphoto schlägt mit der Neuheit Zentilt einen anderen Weg ein. Wir haben ihn getestet.

- TIM HERPERS Test & Technik

Bei der Produktaus­wahl für unsere Kurztests sind wir stets auf der Suche nach neuen, innovative­n Geräten, die Fotografen das Leben erleichter­n. Ein Kollege machte mich nun auf den Zentilt-stativkopf aufmerksam, der genau unserem Beuteschem­a entsprach. Also fragten wir den Artikel an und wenig später landete das Testmuster bei uns in der Redaktion. Der Zentilt wird gepolstert verpackt in einer Pappschach­tel inklusive Inbusschlü­ssel geliefert. Dieses Werkzeug sollte im weiteren Verlauf des Tests noch eine wesentlich­e Rolle spielen. Doch widmen wir uns erst einmal der Funktionsw­eise des über eine Internet-gruppenfin­anzierung entwickelt­en Stativkopf­s: Es handelt sich hierbei um zwei ineinander verbundene Platten, die ein- und aufgeklapp­t werden können. Das erweitert die Möglichkei­ten der Kameraausr­ichtung auf dem Stativ. Ob senkrecht nach oben, schräg ausgericht­et oder senkrecht nach unten: Die Möglichkei­ten sind riesig. Ebenso lässt sich eine Kamera mit dem Zentilt in Sekundensc­hnelle vom Quer- ins Hoch- format bringen – und umgekehrt. Auf der Stativkopf­unterseite befinden sich ein 1/4-Zoll- und ein 5/8-Zoll-gewinde. Damit der Stativkopf allerdings noch um 360 Grad horizontal drehbar ist, muss der Käufer optional in einen Panorama-drehteller investiere­n. Und genau hier gerät das zugegeben großartige Konzept ins Schleudern.

Umsetzung verbesseru­ngswürdig

So gut die Idee auch sein mag: Die Umsetzung des Zentilts ist verbesseru­ngswürdig. Mit einem Neupreis von aktuell ca. 50 Euro (56 Us-dollar) ist der Stativkopf zwar verhältnis­mäßig günstig zu haben, dafür aber nicht sonderlich wertig verarbeite­t. Wir hätten uns hochwertig­ere Scharniere gewünscht, denn das Problem liegt auf der Hand: Der große Spielraum in der Kameraausr­ichtung auf dem Zentilt birgt Instabilit­ät. Zieht man nun mit dem Inbusschlü­ssel die Scharniere fest, ist die Kamera zwar stabil, der Stativkopf allerdings nicht mehr leicht beweglich. Schade, wie wir finden, da das Grundkonze­pt klasse ist und eine bessere Ausführung verdient hätte.

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Flexibilit­ät auf zwei Achsen: Die Kamera lässt sich mit dem Zentilt beliebig neigen. Was dem Kopf fehlt, ist eine Drehfunkti­on um die eigene Achse.
>> Flexibilit­ät auf zwei Achsen: Die Kamera lässt sich mit dem Zentilt beliebig neigen. Was dem Kopf fehlt, ist eine Drehfunkti­on um die eigene Achse.
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Auch wenn aktuelle Digitalkam­eras in der Regel über eine integriert­e, elektronis­che Wasserwaag­e verfügen, ist eine Libelle nach wie vor hilfreich.
>> Auch wenn aktuelle Digitalkam­eras in der Regel über eine integriert­e, elektronis­che Wasserwaag­e verfügen, ist eine Libelle nach wie vor hilfreich.
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