TIPP VOM PROFI: RICHTIG AUSLEUCHTEN
„Um im Herbstwald Licht ins Dunkel zu bringen, genügt eine kleine Taschen
lampe. Damit können Sie das Motiv entweder frontal aufhellen oder gezielte Lichtakzente setzen: Licht von hinten erzeugt einen interessanten Schattenriss mit leuchtenden Konturen; seitliches Licht modelliert das Motiv und schafft mehr Räumlichkeit; Licht von unten bringt den Pilz zum Glühen. Natürlich lassen sich die Effekte auch mit einem externen Blitzgerät erzielen. Für den flexiblen Einsatz nutzt man einen Transmitter oder ein Blitzka
bel, um entfesselt auszulösen. Um wie in dem Bild oben ein weiches Bokeh zu erhalten, nutzen Sie ein lichtstarkes Makroobjektiv oder ein Normalobjek
tiv und fotografieren offenblendig. Auch der Abstand von der Kamera zum Motiv und vom Motiv zum Hintergrund entscheidet, wie weich das Bokeh verläuft. Mit einer Brennweite zwischen 100 und 200mm kann man das Motiv scharf vor dem Hintergrund freistellen und gleichzeitig ein weiches Bokeh erzeugen. Zudem lässt sich durch Variieren der Brennweite und Perspektive das Motiv harmonisch in die Landschaft integrieren, so dass der natürliche Lebensraum auch präsent bleibt. Besonders natürlich wirkt es, wenn man im Vordergrund Moos oder Laub in die Gestaltung einbezieht und Gräser im Hintergrund nutzt, um verschwommene Texturen zu erzeugen. Halten Sie zudem Ausschau nach lichtdurchflutetem Herbstlaub. Es zaubert ein kreisrundes Bokeh ins Bild, wenn Sie Ihr Motiv im größeren Abstand davor platzieren.“