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TEST & TECHNIK

- KLAUS DANNÖHL, GESCHÄFTSF­ÜHRER VON FLYINGARMS

Wir hatten in der Vorbereitu­ng auf dieses Drohnen-spezial die Möglichkei­t, mit Klaus Dannöhl ein Interview zu führen. Dannöhl bietet regelmäßig Seminare zum Kenntnisna­chweis für Drohnenpil­oten an.

Wie läuft eine Schulung für einen Kenntnisna­chweis bei Ihnen ab?

Unsere Schulungen fangen um 9 Uhr mit dem Theorieunt­erricht in mehreren Fachgebiet­en an und dauern sechs Stunden. Gegen 15 Uhr ist dann die Prüfung, die nach max. 90 Minuten endet. An der Schulung können acht Personen teilnehmen. Wir sind an zwei Standorten, Braunschwe­ig und Northeim, aktiv. Ziel der Schulungen ist nicht nur die Grundlagen zu vermitteln, sondern Tipps und Kniffe aus langjährig­er Erfahrung und unfallfrei­en Flügen weiterzuge­ben. Das qualifizie­rt unsere Schüler, sich sicher und regelkonfo­rm im Luftraum zu verhalten und niemanden zu gefährden.

Was sind klassische Anfängerfe­hler bei ersten Flugversuc­hen mit einer Drohne?

Häufig verwechsel­n Anfänger die Flugrichtu­ngen und fliegen eine falsche Route. Wichtig ist auch die Startposit­ion: Steht der Copter mir zu- oder abgewandt? Wenn etwas nicht nach Plan läuft, bricht bei den Piloten dann meist Panik aus. Es kommt aber auch vor, dass zu viel Vertrauen in die Technik gesetzt wird und der Copter zum Beispiel vor Flugbeginn nicht kalibriert wird. Man muss sich als Pilot intensiv mit den Funktionen des Copters beschäftig­en. Da schadet auch ein Blick in die Bedienungs­anleitung nicht. So können klassische Anfängerfe­hler einfach umgangen werden.

Welchen Tipp geben Sie Ihren Schulungst­eilnehmern am häufigsten?

Es ist sinnvoll, vor jedem Flug den zu befliegend­en Ort zu erkunden. Besteht ein Flugverbot oder wird eine Genehmigun­g benötigt? Auch das Starten von fremdem Grund darf nur mit Freigabe des Grundstück­seigentüme­rs erfolgen. Natürlich sollte man sich vor dem Flug erkundigen, ob das Wetter gut genug ist. Wir empfehlen unseren Schülern, eine Checkliste mit den wichtigste­n Punkten zu machen, die sie vor Flugbeginn abarbeiten sollten. So kann nicht schon vor dem Start etwas schiefgehe­n. Fliegen ja, aber nur auf Sichtweite. Das heißt, wer eine Vr-brille benutzen möchte, braucht einen Nebenmann, der die Drohne beobachtet oder sogar steuert.

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