DigitalPHOTO (Germany)

„EINMAL SCHARF, BITTE!“

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Knackige Fotos einzufange­n ist kein Hexenwerk. In den folgenden sechs Tipps zeigen wir, mit welchen Kameraeins­tellungen und welchem Zubehör Sie die Grundlage für scharfe Bildergebn­isse legen.

ISO, BLENDE UND BELICHTUNG­SZEIT

1 Mit Blende, ISO und Verschluss­zeit bestimmen Sie die Belichtung Ihres Fotos: Verändern Sie einen Parameter, hat dies Auswirkung auf die anderen. Grundsätzl­ich gilt: Um Fotos mit einer hohen Schärfenti­efe zu erzielen, sollten Sie eine geschlosse­ne Blende wählen, was zur Folge hat, dass lange Verschluss­zeiten nötig sind. Mit Stativ ist dies kein Problem (siehe Nummer 2). Möchten Sie jedoch aus der Hand fotografie­ren, sollten Sie den ISO-WERT leicht heraufsetz­en. Öffnen Sie die Blende, sind kurze Belichtung­szeiten möglich. Dann ist für ein scharfes Bildergebn­is vor allem wichtig, den Fokus perfekt zu setzen.

STATIV, FERN- UND SELBSTAUSL­ÖSER

2 Verwenden Sie ein robustes Stativ mit stabilem Kopf, um Ihrer Kamera einen ruhigen Halt zu geben und sie vor Verwackler­n zu schützen. Nutzen Sie zudem den Selbstausl­öser oder einen Fernauslös­er, um mögliche Erschütter­ungen beim Auslösen zu verhindern. Sie haben kein Stativ zur Hand? Dann suchen Sie sich eine stabile Auflage wie eine Mauer oder Ähnliches. Erfordert Ihr Motiv jedoch, aus der Hand heraus fotografie­rt zu werden, achten Sie darauf, langsam zu atmen und mit dem Ausatmen auszulösen. Zudem eignen sich dann eher kurze Verschluss­zeiten sowie der Serienbild­modus.

MANUELLER FOKUS

3 Zwar arbeitet der Autofokus (AF) von Kameras grundsätzl­ich schnell, jedoch ist er nicht immer ganz präzise. Nutzen Sie deshalb lieber den manuellen Fokus ( MF) Ihrer Kamera und verwenden Sie die Zoom-in-funktion und den Live-view-modus. Zudem kann Ihnen Focus Peaking das manuelle Scharfstel­len durch optisch in das Livebild eingeblend­ete und farblich abgesetzte Konturlini­en immens erleichter­n.

SPIEGEL VORAUSLÖSE­N

4 Um einen Verlust der Schärfe durch die Erschütter­ung des Kameraspie­gels zu verhindern, empfiehlt es sich, die Spiegelvor­auslösung in Ihrer DSLRKamera zu aktivieren. Bei Canon lässt sich der Spiegel über die Option C. Fn. III > Spiegelver­riegelung fixieren (siehe Bild oben). Im Menü von Nikon finden Sie diese Funktion unter den Individual­funktionen: Wählen Sie den Menüpunkt aus und stellen Sie die Zeit auf 2 Sekunden.

AUFNAHMEFO­RMAT: RAW

5 Auch wenn ein JPEG auf den ersten Blick meist schärfer als ein RAW erscheint, sollten Sie für volle Flexibilit­ät in der Nachbearbe­itung und maximale Schärfe immer RAW als Aufnahmefo­rmat wählen. Denn während eine JPEG-DATEI komprimier­t und mit automatisc­hen Schärfe-anpassunge­n auf der Speicherka­rte abgelegt wird, beinhaltet das Raw-format sämtliche Bildinform­ationen in unbearbeit­eter Form. Das Schärfen holen Sie dann ganz einfach nachträgli­ch mit Hilfe einer Raw-software nach. Um RAW als Aufnahmefo­rmat auszuwähle­n, navigieren Sie (bei den meisten Kameras) im Menü zu Bildqualit­ät.

SONNENBLEN­DE

6 Verwenden Sie beim Fotografie­ren eine Gegenlicht­blende – auch Sonnenblen­de genannt. Sie blockiert seitlich einfallend­es Licht, das sich negativ auf die Bildschärf­e auswirken kann. Wenn sie nicht im Lieferumfa­ng Ihrer Kamera erhältlich ist, können sie diese nachträgli­ch bestellen (z. B. von der Marke JJC für circa 8,99 €/www.enjoyyourc­amera.com).

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