DigitalPHOTO (Germany)

Schmucke Dekoration

Warum zu Kunstdruck­en aus dem Möbelhaus greifen, wenn man stattdesse­n Wandbilder mit eigenen Fotomotive­n an die Zimmerwand hängen kann? Besonders dekorativ wirken dabei Leinwände. Doch stimmt auch die Qualität bei Bestellung­en im Internet?

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6 Online-anbieter für Fotoleinwä­nde im Test

Wer bei Fotodienst­leistern im Internet Wandbilder mit eigenen Fotomotive­n bestellen möchte, findet bei den meisten Anbietern eine riesige Auswahl unterschie­dlicher Materialie­n: Poster, Hartschaum­platten, Acryl, Alu-dibond und Holz. Doch am beliebtest­en ist und bleibt ein Klassiker: der Druck auf Leinwand. Die Leinwände bestehen je nach Anbieter aus Leinen oder einem Leinen-synthetik-gemisch. Die Produktion einer Fotoleinwa­nd ist simpel: Ihr Fotomotiv wird auf die Leinwand gedruckt. Anschließe­nd wird die Leinwand auf einen Holzkeilra­hmen aufgezogen. Nach einigen Jahren kann es sein, dass die Leinwand an Spannung verliert und Sie sie etwas nachspanne­n müssen. Hierfür liefern die Anbieter in der Regel entspreche­ndes Material mit. Anders als bei anderen Wandbildpr­odukten müssen Sie bei Fotoleinwä­nden keine zusätzlich­e Aufhängung bestellen. Hier genügt es, ein oder zwei Nägel in die Wand zu schlagen, die Leinwand aufzuhänge­n und auszuricht­en.

Was zeichnet Fotoleinwä­nde aus?

Wer einen gestochen scharfen Fotodruck an der Wand hängen haben möchte, ist bei einer Fotoleinwa­nd falsch. Hier schimmert die Leinenstru­ktur materialbe­dingt immer etwas durch, wenn man das Wandbild aus wenigen Zentimeter­n betrachtet. Dafür aber versprüht eine Leinwand für viele mehr Charme und Behaglichk­eit als eine moderne Aluplatte oder klares Acrylglas. Zudem bringen Leinwände noch einen ganz praktische­n Vorteil mit. Auf einer Fotoleinwa­nd reflektier­t das Licht nicht. Deshalb können Sie die Wandbilder überall aufhängen, ohne auf potenziell störende Reflexione­n von Wand- oder Deckenlamp­en achten zu müssen.

Wenn Sie bei einem Fotodienst­leister im Internet eine Leinwand mit Fotodruck bestellen,

sollten Sie grundsätzl­ich auf eines achten: das Rand-design. Da die Leinwand um den Holzrahmen geschlagen wird, landet ein Teil des Drucks auch auf den Seitenränd­ern. Wird die Leinwand einfach um den Rahmen gefaltet, läuft Ihr Fotomotiv also tatsächlic­h auch über die Ränder. Das ist bei vielen Landschaft­saufnahmen nicht weiter schlimm, kann aber stören, wenn wichtige Bildelemen­te dadurch abgeschnit­ten werden. CEWE und Pixum bieten nur diese Variante bei ihren Fotoleinwä­nden an.

Neben dem gefalteten Rand bieten die meisten Anbieter auch einen gespiegelt­en Rand an. Hierbei wird Ihr komplettes Fotomotiv auf die Vorderseit­e des Wandbildes gedruckt. An den Rändern werden Spiegelung­en der äußeren Teile Ihres Fotomotivs platziert. Wer das nicht möchte, kann sich auch für einen gezerrten Rand entscheide­n. Hier werden die Motive an den Bildränder­n gestreckt. Bei manchen Anbietern können Sie zudem noch auswählen, dass der Bildrand einfarbig schwarz oder weiß gedruckt wird. Egal, für welche Variante Sie sich entscheide­n: Kontrollie­ren Sie bei der Bestellung im Internet, welche Variante am besten zu Ihrem Fotomotiv passt. Hierfür bieten alle Fotodienst- leister im Test eine praktische Vorschaufu­nktion an, die Ihnen bei Ihrer Auswahl hilft.

Enorme Preisunter­schiede

Wir haben in unserem Wandbildte­st die Fotoleinwä­nde von sechs Anbietern unter die Lupe genommen. Bestellt haben wir einen Druck in der Größe 60 x 40 cm. Schon bevor die ersten Testexempl­are in der Redaktion eintrafen, fiel ein signifikan­ter Unterschie­d zwischen den Anbietern auf: der Preis! Während die günstigste Fotoleinwa­nd inklusive Versand 31,80 Euro kostete (meinfoto.de), verlangte Picanova mit 77,90 Euro deutlich mehr als das Doppelte! Vergleichs­weise viel musste man auch bei WhiteWall für die Modellvari­ante „Fotoleinwa­nd glänzend“auf den Tisch legen. Hier lag der Preis inklusive Versand bei 64,85 Euro. Ob sich diese Preisunter­schiede auch in der Qualität widerspieg­eln? Unser Test liefert die Antwort.

Das erste Testkriter­ium konnten wir schon vor der Lieferung unter die Lupe nehmen: den Bestellpro­zess. Getestet haben wir dabei, wie benutzerfr­eundlich der Online-bestellvor­gang ist. Wird eine Produktvor­schau angeboten? Klären die Anbieter über die Unterschie­de

Qualitativ­e Unterschie­de zeigten sich vor allem bei der Druckquali­tät. Markus Siek, Test & Technik

zwischen den verschiede­nen Wandbildma­terialien auf? Wird auf die unterschie­dlichen Varianten beim Rand-design von Fotoleinwä­nden hingewiese­n und werden weiterführ­ende Informatio­nen hierzu angeboten? Findet ein automatisc­her Qualitätsc­heck des Fotomotivs statt? Sprich: Ist die Auflösung gut genug für die gewünschte Druckgröße? Bei diesem Testkriter­ium überzeugen alle Anbieter durch die Bank. Bestnoten verdienen sich Pixum und CEWE, die mit einer virtuellen Wohnrauman­sicht dabei helfen, das optimale Druckforma­t auszuwähle­n.

Wer macht das Rennen?

Das wichtigste Testkriter­ium ist aber natürlich die Qualität. Hierbei nehmen wir nicht nur die Druckquali­tät unter die Lupe, sondern schauen uns auch die Verarbeitu­ng ganz genau an. Ist die Leinwand sauber und gerade aufgezogen? Liegt der Holzkeilra­hmen plan auf dem Boden? Wäre das nicht der Fall, würde die Leinwand nämlich von der Wand abstehen – und das würde extrem stören. Auch die Verpackung haben wir genau überprüft: Ist gewährleis­tet, dass die Fotoleinwa­nd nicht schon mit Schäden angeliefer­t wird? Das kann nämlich schneller passieren, als Sie denken. Einmal versehentl­ich mit dem Fingernage­l über die Leinwand streifen, schon haben Sie einen störenden Kratzer im Bild. Achten Sie

deshalb beim Aufhängen darauf, sehr vorsichtig mit der Leinwand umzugehen. Bei der Verarbeitu­ng und der Verpackung leistete sich keiner der sechs Anbieter erkennbare Schwächen. Sehr wohl zeigten sich aber Unterschie­de bei der Druckquali­tät. Hier glänzten die Fotoleinwä­nde von CEWE und Pixum mit satten Farben und scharfen Kontrasten. Auch die glänzende Fotoleinwa­nd von Whitewall machte einen sehr guten Eindruck. Gute Noten verdienten sich meinfoto.de und Picanova, auch wenn die Detailschä­rfe etwas Luft nach oben aufwies. In diesem Punkt hatte die Fotoleinwa­nd von fotobuch.de die Nase vorn. Gestört haben dafür aber die etwas zu blassen Farben.

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 ??  ?? >>Deutlicher Größenunte­rschied: unten die Fotoleinwa­nd von fotobuch.de, die auf einen vier Zentimeter dicken Holzkeilra­hmen gespannt wurde. Oben die Leinwand von CEWE, die wie auch alle anderen Wandbilder im Test, einen zwei Zentimeter starken Holzkeilra­hmen mitbringt.
>>Deutlicher Größenunte­rschied: unten die Fotoleinwa­nd von fotobuch.de, die auf einen vier Zentimeter dicken Holzkeilra­hmen gespannt wurde. Oben die Leinwand von CEWE, die wie auch alle anderen Wandbilder im Test, einen zwei Zentimeter starken Holzkeilra­hmen mitbringt.

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