Der Klassiker „Dodge & Burn“
Schon bei der analogen Entwicklung von Bildmaterial wurden Bereiche bewusst aufgehellt oder abgedunkelt. Dazu wurde zum Beispiel mit einem Karton, auch Abwedler genannt, während der Belichtung der Lichtweg unterbrochen, damit weniger Licht auf das Fotopapier fällt. Der Bildbearbeiter musste dabei wedeln, um keine harten Kanten entstehen zu lassen.
Mit Dodge-&-burn-techniken können Sie die Lichtwirkung und damit auch die Plastizität im Bild steuern. Dirk Metzmacher, Photoshop-profi
Leichter geht derselbe Vorgang heute in der digitalen Bildbearbeitung. Auch hier gibt es einen Abwedler, der Bildbereiche aufhellen kann, sowie einen Nachbelichter, der für das gezielte Abdunkeln zuständig ist. Die englischsprachigen Bezeichnungen dieser Werkzeuge lauten Dodge (Abwedler) und Burn (Nachbelichter).
Auf diesen Werkzeugen basiert eine der bekanntesten Photoshop-techniken, um die Lichter und Schatten in einer Aufnahme zu beeinflussen. Dabei können vorhandene Lichtverhältnisse verstärkt oder auch ganz neue Lichtquellen eingezeichnet werden. So steuern Sie nicht nur die Lichtwirkung, sondern auch die Plastizität im Bild.
Technik in Variationen
Neben der klassischen Technik, bei der auf einer neutral-grauen Ebene im Modus Ineinanderkopieren Bereiche aufgehellt oder abgedunkelt werden, gibt es zahlreiche Varianten dieser Technik zu entdecken. Ziel ist es immer, auf eigenen Ebenen die Lichtverhältnisse zu steuern.
Das könnten auch mal die Gradationskurven als Einstellungsebenen sein, ein automatisierter Dodge-&-burn-prozess, bei dem mit Kopien des Originals gearbeitet wird, oder die Bearbeitung auf separierten Ebenen, um das Aufhellen und Abdunkeln zu trennen. Viele Optionen also, um Licht und Schatten in ein Foto einzuzeichnen.