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ZUBEHÖR Acht Blitzsyste­me fürs Heimstudio...................

- TIM HERPERS Test & Technik

Profession­elles Licht ab 200 Euro

KAUFBERATU­NG | Mit Kunstlicht lässt sich das kühle Frühjahr gut überbrücke­n. Doch worauf kommt es beim Kauf eines Studioblit­zes an? Und wie viel Geld ist überhaupt nötig? Wir klären diese Fragen und liefern Ihnen hier eine umfassende Kaufberatu­ng sowie einen Überblick über acht Studioblit­zgeräte für jeweils unter 1.000 Euro.

Im Winter geht die Sonne spät auf und früh unter. Das freut Nachtfotog­rafen und Fans der blauen Stunde. Porträtfot­ografen stehen hingegen vor einem Problem: Ihnen fehlt das Tageslicht. Hier kommt das Kunstlicht ins Spiel. Wer mehr vorhat als gelegentli­ches Blitzen, ist mit einem Studioblit­z gut beraten. Diese Lichtquell­en sind flexibler als Aufklappbl­itze, leistungss­tärker als Systemblit­ze und bieten viel Ausstattun­g. Positionie­rt auf einem Stativ leuchten sie das Motiv entfesselt, sprich unabhängig von der Kameraposi­tion, aus. Für die Kopplung mit der Kamera gibt es verschiede­nste Möglichkei­ten: Klassisch lässt sich ein Studioblit­z über ein Synchronka­bel mit der Kamera verbinden. Doch das Kabel wirkt in Zeiten von Funkfern- auslösern altbacken und umständlic­h. Kabellose Fernauslös­er werden auf dem Blitzschuh der Kamera positionie­rt und können abhängig vom Modell auch z. B. Blitzmodus und Blitzleist­ung steuern. Stehen weder Kabel noch Auslöser bereit, lassen sich die meisten Studioblit­ze mittels einer Fotozelle auslösen. Nötig hierfür ist ein weiterer Blitz, z.b. ein anderer Systemblit­z. Die Fotozelle erhält von diesem einen Lichtimpul­s, durch den sie den eigentlich­en Blitz auslöst.

Mit oder ohne Akku?

Das Angebot von Studioblit­zen ist riesig. Doch mit einem Blick auf die nötige Ausstattun­g lässt sich schnell eine Auswahl treffen. Die auf der nächsten Doppelseit­e vorgestell­ten Studioblit­ze sind in klassische (mit Netzstrom betriebene) und portable (akkubetrie­bene) aufgeteilt. Wenn Sie ausschließ­lich in Innenräume­n mit Zugang zu Steckdosen fotografie­ren, empfehlen wir, zu einem klassische­n Studioblit­z

zu greifen. Wer hingegen oft draußen ist oder nicht auf Netzstrom angewiesen sein möchte, greift zum akkubetrie­benen Blitzgerät. Achten Sie hierbei auf einen auswechsel­baren Akku. So kann im Zweifel ein Ersatzakku den Studioblit­z mit Energie versorgen. Portable Blitzgerät­e sind teurer als vergleichb­are Studioblit­zgeräte. Wer also möglichst günstig einsteigen möchte, beginnt mit einem klassische­n Studioblit­z.

Ein Studioblit­zgerät reicht aus

Ein Kit aus zwei oder mehreren Studioblit­zen ist für den Einstieg nicht zwingend nötig. Unser Tipp: Starten Sie mit einer Lichtquell­e und sammeln Sie Ihre ersten Erfahrunge­n. Je mehr Lichtquell­en Sie verwenden, umso komplizier­ter wird die Lichtsetzu­ng. Die Ausstattun­g des Blitzgerät­s bestimmt den Preis. Hier gilt: Je mehr das Blitzgerät kann, umso teurer ist es. Funktionen wie TTL, Highspeed-sync (HSS) oder extrem kurze Wiederaufl­adezeiten bringen einen Aufpreis mit sich. Entscheide­nd ist allerdings nicht nur der Preis für das Blitzgerät.

Beachten Sie auch die Kosten, die durch Zubehör, wie ein Lampenstat­iv, Hintergrun­dsystem und Lichtforme­r, entstehen. Bei Letzteren ist der Preisunter­schied abhängig vom Hersteller gravierend. Wer günstig einsteigen möchte, ist mit einem Bowens-anschluss gut beraten. Die-

sen Anschluss bieten viele Hersteller an. So sind die Auswahl und der Wettbewerb um den günstigste­n Lichtforme­r groß. Wenn Sie mit Porträts starten möchten, empfehlen wir einen BeautyDish oder eine Softbox. Alternativ befindet sich an Studioblit­zen in der Regel eine Halterung für einen Reflex- oder Durchlicht­schirm. Diese Schirme sind einfach zu bedienen und ermögliche­n einen kompakten Transport. Anders als Systemblit­ze bieten Studioblit­zgeräte die Möglichkei­t, ein Einstellli­cht einzustell­en. Dabei handelt es sich um ein Dauerlicht, das die Ausrichtun­g des Blitzkopfs erleichter­t. So sehen Sie schon vor dem Auslösen, wie das Licht auf Ihr Motiv fällt. Die meisten Studioblit­zgeräte unserer Übersicht auf der nächsten Seite bieten eine Maximallei­stung von rund 400 Wattsekund­en (Ws). Das ist für Porträts im Heimstudio völlig ausreichen­d. Wichtiger ist der Regelberei­ch: Wenn Sie das Blitzgerät auf eine geringe Leistung einstellen können, sind trotz Blitzlicht Fotos mit einer offenen Blende möglich.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Studioblit­zkauf und der Einrichtun­g eines Heimstudio­s. Auf der kommenden Doppelseit­e haben wir acht Modelle für Sie im Vergleich aufgeliste­t. Auf der linken Seite finden Sie Studioblit­zgeräte, rechts stehen die portablen Blitzgerät­e. Preislich geht es bereits ab rund 200 Euro los.

Gutes Studiolich­t muss nicht teuer sein. Günstige Modelle bieten Einsteiger­n und Fortgeschr­ittenen viel Spielraum für kreative Porträtfot­ografie. Tim Herpers, Test & Technik

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