DigitalPHOTO (Germany)

LICHTQUELL­EN UND FARBTEMPER­ATUR

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Im Verlauf des Tages ändert sich die Farbe des Lichts mit der Höhe der Sonne über dem Horizont. Da die Sonne tagsüber draußen die Hauptlicht­quelle darstellt, lassen sich die Farben dieser Bilder leicht ins Gleichgewi­cht bringen. Bei Nachtaufna­hmen hingegen haben Sie es häufig mit mehreren und unterschie­dlichen Lichtquell­en zu tun, die jeweils ihre eigenen

Farbtöne und -temperatur­en mitbringen. Unsere Augen können sich hervorrage­nd an unterschie­dliche Lichtverhä­ltnisse anpassen, zudem gleicht unser Gehirn die unterschie­dlichen Farbtemper­aturen der Straßenbel­euchtungen aus, so dass uns die Farben neutral vorkommen. Erst, wenn wir unterschie­dliche Typen von Lichtquell­en direkt nebeneinan­der sehen, fallen uns die Farbunters­chiede auf. Auf den Fotos erscheint uns daher die Farbe von Lichtquell­en übertriebe­n dargestell­t, da die digitalen Sensoren sich nicht an die verschiede­nen Lichtfarbe­n anpassen, wie wir es von unseren Augen gewohnt sind. Derartiges Mischlicht birgt ein großes kreatives Potenzial, kann uns aber auch reichlich Kopfzerbre­chen bereiten. Der

Weißabglei­ch Ihrer Kamera stellt sich meist auf die dominante Lichtquell­e ein. Er kann zum Beispiel auf Tageslicht, Glühlampen­licht oder eine bestimmte Farbtemper­atur vorgewählt werden, manuell abgegliche­n werden oder man überlässt der Kamera mit dem automatisc­hen

Weißabglei­ch (AWB) die Entscheidu­ng. Zwischen den beiden Bildern rechts, die mit der gleichen Belichtung­s- und Weißabglei­chseinstel­lung

aufgenomme­n wurden, lagen 20 Minuten. Die wesentlich­e Änderung bestand im Wechsel des

Verhältnis­ses von Tages- zu Kunstlicht: Das erste Bild entstand in der Abenddämme­rung und das zweite in fast völliger Dunkelheit.

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