Fujifilm X-T30
Mittelklasse auf Profiniveau
FUJIFILM | Die X-T30 ist da! Eine spiegellose Systemkamera, die viel Ausstattung des X-t-flaggschiffs X-T3 mit sich bringt. Doch mit einer Ersparnis von 450 Euro gegenüber dem Topmodell ist die Neuheit für Semiprofis entscheidend günstiger. Wo versteckt sich der Haken? Wir haben es im Test herausgefunden.
Mit einem starken X-transSensor, toller Ausstattung und intuitivem Handling bedient die Fujifilm X-T30 ambitionierte Ansprüche. Tim Herpers, Test & Technik
Inzwischen ist es üblich, dass Fujifilm wenige Monate nach der Vorstellung eines neuen X-trans-topmodells ein abgespecktes Mittelklassemodell vorstellt. Daher war die X-T30 bereits lange in den Gerüchteforen vertreten, bevor sie nun offiziell vorgestellt wurde. Und der Blick aufs Datenblatt schafft Hoffnung, dass Fujifilm auch weiterhin seine Produktstrategie fortsetzt: So kommt die brandneue X-T30 mit dem aus der X-T3 bekannten X-trans-4-sensor mit einer Auflösung von 26,1 Megapixeln sowie dem X-prozessor 4. Der Lichtempfindlichkeitsbereich reicht von ISO 160 bis 12.800 und lässt sich nach Belieben auf bis zu ISO 51.200 erweitern. In unserem Testlabor lieferte der X-trans-sensor erwartungsgemäß eine beachtliche Leistung. Mit sehr hoher Auflösung und einem guten Rauschverhal
ten erzielt die X-T30 in Summe eine Abbildungsleistung von 91,20 Prozent. Ebenso leistungsstark zeigt sich das Autofokussystem mit 2,16 Millionen Phasendetektionspixel, die auf der gesamten Sensorfläche verteilt sind. Im Testlabor stellte die 332 Gramm leichte Systemkamera innerhalb 0,2 Sekunden scharf. Porträtfotografen dürfen sich zudem über Gesichtserkennung und die Möglichkeit einer Gesichtspriorisierung freuen.
Oled-sucher, Touchdisplay & 4K
Die Übersicht auf das Motiv schafft ein elektronischer Sucher, der mit 2,36 Mio. Bildpunkten, 100-prozentiger Bildfeldabdeckung und einer 0,62-fachen Vergrößerung ausgestattet ist. Der rückseitige 3-Zoll-monitor ist nach oben wie unten kippbar, berührungsempfindlich und mit einer Auflösung von 1,04. Mio. Bildpunkten ebenfalls völlig ausreichend ausgestattet. Schön, dass Fujifilm bei der dritten Generation seiner X-t-mittelklasse auf einen Joystick statt eines klassischen Steuerkreuzes setzt. Das vereinfacht die Bedienung und Positionierung des Autofokusmessfeldes. Im Serienbildmodus kommt die X-T30 auf acht Bilder pro Sekunde. Mit elektronischem Verschluss und 1,25-fachem Crop-faktor sind sogar bis zu 30 Fotos pro Sekunde drin. Gespeichert werden sie auf einer Sd-karte. Ein
doppelter Kartenslot bleibt nach wie vor dem X-trans-topmodell vorbehalten. Das gilt auch für ein wettergeschütztes Kameragehäuse.
Filmer gehen ebenfalls nicht leer aus: Fujifilm hat das Mittelklassemodell mit DCI4KAuflösung bei 30p und 200Mbps ausgestattet. Schade, dass die maximale Aufzeichnungsdauer auf zehn Minuten beschränkt ist. Die Kamera wird über einen Usb-c-anschluss an der Gehäuseseite aufgeladen. Wir hätten uns dennoch ein externes Ladegerät im Lieferumfang gewünscht. Mit einem Neupreis von 949 Euro (ohne Kit-objektiv) ist die Fujifilm X-T30 angesichts der üppigen Ausstattung fair bepreist.
NEUE FARBE: ANTHRAZIT
Neben den Farbvarianten Silber und Schwarz wird die Fujifilm X-T30 ab Mai zum gleichen Preis auch in der neuen Farbe Anthrazit erhältlich sein.
SEITLICHE ANSCHLÜSSE
Die Fujifilm X-T30 verfügt seitlich über einen USB-C-, MICRO-HDMI- und Mikrofonanschluss. Per Usb-c-anschluss wird der Kameraakku aufgeladen. Ein externes Ladegerät liegt nicht bei.
KIPPBARER MONITOR
Der drei Zoll große Tft-monitor lässt sich auf Wunsch nach unten und oben kippen. Das erleichtert das Fotografieren vom Boden und über Kopfhöhe.
REDUZIERTES BEDIENFELD
Die Tastenbelegung ist Fujifilm bei der X-T30 sehr gut gelungen. Der frei bewegliche Joystick ist ein echter Benefit gegenüber dem klassischen Steuerkreuz.