FOTOGRAFIEREN IN DER KIRCHE
Während einer Hochzeit müssen Sie unterschiedliche, teils schwierige Lichtsituationen meistern. Anders als bei einem Porträtshooting zum Beispiel wartet das Model auf einer Hochzeit nicht, bis Sie bereit sind (einzige Ausnahme: das Paarshooting, siehe Kasten rechts) und ebenso wenig lassen sich die einmaligen Momente einfach wiederholen. Sie müssen also schnell reagieren und agieren. Einige dieser wichtigen Momente und Motive – wie zum Beispiel der First Look, das Anstecken der Ringe oder der erste Kuss – finden auf Hochzeiten meist in einer Umgebung mit eher schlechten Lichtverhältnissen statt: der Kirche. Bereits, wenn die Braut aus dem gleißenden Licht in die dunkle Kirche tritt, kann der hohe Dynamikumfang zur Herausforderung für die Kamera werden. Möchten Sie diesen Moment aus frontalem Blickwinkel festhalten, können Sie die extreme Lichtsituation entweder für einen Silhouetteneffekt nutzen (siehe Bild links) oder Sie belichten auf die Braut und lassen die Umgebung in Helligkeit ausbrennen. Beides kann zu kreativen und reizvollen Bildergebnissen führen. In der Kirche selbst steht Ihnen meist nur noch wenig Licht zum Fotografieren zur Verfügung. Um kurze Belichtungszeiten für scharfe Bilder zu gewährleisten, öffnen Sie die Blende und erhöhen den ISO-WERT – oder nutzen Sie die Blendenautomatik mit kurzer Verschlusszeit. Verzichten Sie lieber auf Blitzlicht und schalten Sie unbedingt den Piepston Ihrer Kamera aus. Beides könnte die Stimmung während der Zeremonie negativ beeinflussen oder gar zerstören. Ideal ist ein lautloser Modus.