WIE AUS EINEM FILM
Jan Scholz fotografiert mit analogen Kameras. Seine Motive: Menschen, die er im natürlichen Licht inszeniert. Seine Aufnahmen: wie Szenen, die einem Kinofilm entsprungen sein könnten.
Jan Scholz fotografiert mit analogen Kameras – von 35mm Kleinbild über Mittel- bis zum Großformat. Seine Motive: Menschen, die er im natürlichen Licht inszeniert. Nicht selten erinnern seine Aufnahmen an Szenen, die einem Kinofilm entsprungen sein könnten.
Die analoge Fotografie erfährt seit einigen Jahren ein regelrechtes Wiedererwachen. Es ist die Ästhetik und die Entschleunigung, die Fotografen auf die alte Technik rückbesinnt. Jan Scholz ist einer davon. Der in Belgien lebende Porträtfotograf darf eine ganze Sammlung analoger Kameras sein Eigen nennen. Wir haben uns mit ihm über sein Interesse am Filmmaterial unterhalten und darüber, wie er zu seinem persönlichen Stil gefunden hat.
: Jeder Fotograf hat eine eigene Geschichte, wie er oder sie zur Fotografie gekommen ist – was ist Ihre Geschichte?
Jan Scholz: Interessiert habe ich mich für Fotografie schon seit meinem Studium, habe Ausstellungen besucht – ohne auf die Idee zu kommen, es selbst zu probieren. Vor 14 Jahren habe ich angefangen, in Maastricht, in den Niederlanden, zu arbeiten. Eine wunderschöne Stadt, die einfach zum Fotografieren einlädt. Zeitgleich wurden die ersten DLSRS einigermaßen erschwinglich. Ich kaufte mir also eine Nikon D70 und fing an, die Stadt zu fotografieren. Zeitgleich entdeckte ich Fotografieportale und zeigte dort meine Aufnahmen. Das positive Feedback motivierte mich, das Ganze intensiver zu verfolgen.
Die Digitalkamera haben Sie mittlerweile allerdings zur Seite gelegt, richtig?
Irgendwann nahm ich eine alte Nikon-film-slr mit auf meine Shootings. Die Ästhetik hat mir sofort gefallen – speziell in Schwarzweiß. Ich habe es nie geschafft, meine digitalen Fotos in ein schönes Schwarzweiß zu verwandeln. Analoge Aufnahmen sehen einfach klassisch, zeitlos schön aus. Das passte perfekt zu den Bildern,