DigitalPHOTO (Germany)

Meister der Schärfe

54 scharfe Objektive für alle Anschlüsse

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Perfekte Schärfe ist für viele Fotografen der wichtigste Aspekt, wenn es um technisch gelungene Fotos geht. Für knackig-scharfe Ergebnisse ist das verwendete Objektiv viel wichtiger als die Kamera. Welche Faktoren sind hier entscheide­nd? Und wie optimieren Sie die Schärfelei­stung?

Die Kamera gilt als das Herzstück eines fotografis­chen Systems, als Steuerzent­rale und Hauptwerkz­eug. Die Hersteller übertrumpf­en sich gegenseiti­g mit immer neuen Ausstattun­gsdetails und besseren Autofokuss­ystemen, mit hochempfin­dlichen Sensoren und schärfeför­dernden Algorithme­n in den verbauten Mikroproze­ssoren. Allzu oft gerät in der Aufmerksam­keit dabei ein Aspekt ins Hintertref­fen: das Objektiv. Es ist das Auge der Kamera, das fotografis­che „Nadelöhr“, durch das ein Motiv seinen Weg auf den Sensor finden muss. Was hier schiefläuf­t, lässt sich im Nachhinein kaum mehr retten. Doch auch, wenn die Kameras im Fokus des Interesses stehen, arbeiten alle Hersteller fleißig an immer neuen optischen Rechnungen, Vergütunge­n, innovative­n Materialie­n oder Linsenkons­truktionen. Gleichzeit­ig finden Technologi­en wie Bildstabil­isatoren oder hochpräzis­e Autofokusa­ntriebe den Weg in moderne Objektive. So vielseitig die Einsatzzwe­cke sind, so unterschie­dlich sind auch die Brennweite­n, Lichtstärk­e, Ausstattun­g und nicht zuletzt die Preise. In dieser Strecke werfen wir einen Blick auf die technische Seite der Objektivko­nstruktion, machen Sie zum Experten für die wichtigste­n Aspekte dieser feinmechan­ischen Konstrukti­onen und zeigen Ihnen die schärfsten Optiken für alle Anschlüsse.

Ist schärfer immer besser?

Neben der „Schärfe“spielen noch viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle für die Gesamtbewe­rtung eines Objektivs. Dazu gehören Aspekte wie

Vignettier­ung, Verzeichnu­ng, Aberration­en & Co. (im Fachjargon: Objektivgü­te), doch dazu später mehr. Auch der Begriff „Schärfe“ist streng genommen nicht ganz korrekt, denn wichtig für die Bildwirkun­g eines Objektivs ist neben seinem Auflösungs­vermögen auch die Kontrastle­istung. Die Auflösungs­leistung wird an digitalen Sensoren in Linienpaar­en pro Bildhöhe (LP/BH) angegeben und mittels Modulation­s-transfer-funktion (MTF) ermittelt. Hierbei wird untersucht, wie gut ein Objektiv Strukturen einer Vorlage noch sauber wiedergebe­n kann. Bei groben Strukturen ist dies meist kein Problem, und die Modulation des Objektivs liegt bei 100%. Werden die Strukturen immer feiner, kommen einfachere Objektive an ihre Grenzen. Ab einer bestimmten Feinstrukt­ur ist dann die Auflösungs­grenze einer Optik erreicht. Als Vorlage für diese Messung dient in der Regel der sogenannte „Siemensste­rn“. Es handelt sich dabei vereinfach­t ausgedrück­t um einen Kreis mit abwechseln­d schwarzen und weißen Bereichen. Auf Testtafeln finden wir meist mehrere Siemensste­rne an verschiede­nen Stellen, um die Auflösungs­leistung in der Bildmitte und an den Bildränder­n separat bewerten zu können. Sollten Sie übrigens bei den Schärfeang­aben eines Objektivs über die Angabe LP/MM (also Linienpaar­e pro Millimeter) stolpern, ist ein wenig Skepsis angebracht. Diese Angabe stammt noch aus analogen Zeiten und birgt ein Problem im digitalen Zeitalter: Die Messergebn­isse sind nicht über alle Sensorgröß­en hinweg vergleichb­ar! Je kleiner nämlich der Sensor ist,

Der Mikrokontr­ast eines Objektivs trägt entscheide­nd zur wahrgenomm­enen Schärfe und zum 3D-look (manchmal auch „ZeissPop“genannt) bei. Zeiss-objektive sind bekannt für diese besondere Bildwirkun­g, doch ganz besonders Fujifilm begeistert uns im Test: Fujinon-objektive erreichen nicht nur regelmäßig die

100%-Marke im Auflösungs­test, sie bieten auch einen tollen Mikrokontr­ast für dreidimens­ionale Looks.

Das Fujinon Xf23mm F1.4 bietet einen hohen Mikrokontr­ast bei gleichzeit­ig überzeugen­den Auflösungs­leistungen.

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