Canon RF 24-240mm F4-6.3 IS USM
Neues Reisezoom für alles
Mit Reisezoomobjektiven ist es immer so eine Sache: Auf der einen Seite erleichtern sie mit ihrem riesigen Brennweitenbereich die Fotografie, auf der anderen Seite können sie alles, aber nichts richtig gut. Aussagen wie diese gibt es zuhauf. Klar ist, je größer der Brennweitenbereich, umso höher die Ansprüche an das Objektiv, bei jeder Brennweiteneinstellung zu überzeugen. Dennoch gibt es stets einen Bereich, in dem Objektive ihre maximale Auflösung erreichen. Das neue RF 24-240mm F4-6.3 IS USM überzeugt vor allem im Weitwinkelbereich. An der EOS RP konnten wir bei 24mm-brennweite und Offenblende f/4 im Bildzentrum 1.801 Linienpaare pro Bildhöhe messen, das einer Bildqualität von 89 Prozent entspricht. Mit zunehmender Brennweite nimmt die Auflösung ab. Ebenso die Lichtstärke: Bei 100mm-brennweite liegt die Offenblende bei f/5,6. Wer den Objektivtubus auf 240mm Brennweite voll ausfährt, kann maximal bei Blende f/6,3 fotografieren.
Erstaunlich gut schnitt das neue Canon in Verzeichnung und Vignettierung ab. Hier gab es nur wenig bis gar keine Abzüge im Test.
Ohne Gegenlichtblende
Auch das Handling des 746 Gramm schweren Objektivs überzeugt: Am Objektiv befindet sich ein Schalter, mit dem der Einstellring entweder der Fokuskontrolle oder aber einer anderen Funktion zugewiesen werden kann. Ein zweiter Schalter aktiviert/deaktiviert den integrierten Bildstabilisator. Schade, dass der manuelle Fokus ausschließlich über das Kameramenü generiert werden kann. Außerdem liegt die passende Gegenlichtblende nicht dem Lieferumfang bei, sondern ist ausschließlich für 29,90 Euro optional erhältlich. Angesichts des Objektivpreises von 888 Euro hätte sie auch beiliegen können.