Kraftvolle Ruhe
Sanfte Kontraste
Kristof, würdest du uns ganz kurz von dir erzählen? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Generell hat mich die Fotografie schon immer sehr interessiert. Richtig intensiv wurde es dann aber erst, als ich einen Workshop auf den Azoren besucht habe. Hier hat man uns Teilnehmern sehr praxisnah wichtige Grundsteine erklärt und wir konnten diese sofort in der Gruppe umsetzen.
Deine Bilder besitzen eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre mit gedeckten Farben und strahlen eine kraftvolle Ruhe aus. Wie würdest du deinen Bildstil selbst beschreiben?
Ich würde meinen Bildlook als sehr warm und ausgewogen bezeichnen. Grundsätzlich verzichte ich auf sehr starke Kontraste wie zu helles beziehungsweise grelles Weiß oder sehr tiefes Schwarz. Eine ausgewogene Balance und vor allem ein einheitlicher Gesamtausdruck sind mir hierbei besonders wichtig.
Wie schaffst du es, diese Stimmung im Bild einzufangen beziehungsweise die unterschiedlichen Motive in deinen persönlichen Bildlook zu tauchen?
Bereits beim Einfangen des Motivs vor Ort versuche ich, auf die wichtigsten Faktoren wie Licht und Komposition zu achten. Jedoch ist auch die nachträgliche Bildbearbeitung ein sehr wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Beim Postprocessing in Lightroom bearbeite ich die Bilder immer so, dass sie zu meinem Stil passen. Ich habe mir eigene Presets gebaut, die ich zunächst auf alle Bilder anwende und dann kleine Korrekturen vornehme. Bei den hier gezeigten Bildern habe ich im Vorfeld einige Farbanpassungen vorgenommen. Das bedeutet: Weißabgleich, Teiltonung und die Gradationskurve. So entsteht der durchgängige Look. Es kommt nicht selten vor, dass ein Bild als Rohdatei tatsächlich ganz anders aussieht als das finale Bildergebnis.
Derzeit hast du knapp 15.000 Abonnenten auf Instagram. Wie wichtig denkst du, ist ein eigener Bildlook und wie hast du deinen entwickelt?
Es gibt so viele fantastische Fotografen. Um herauszustechen, sollte man einen hohen Wiedererkennungswert haben. Aber eins ist auch klar: Durch einen speziellen Look trifft man nicht immer den Geschmack von allen. Das ist für mich aber auch nicht wichtig. Ich habe lieber etwas weniger Erfolg, dafür aber einen hohen Wiedererkennungswert und meinen eigenen Stil. Ich bastel auch immer weiter an meinem Bildlook, ich bin hier noch lange nicht fertig. Dafür schaue ich mir die Arbeiten von anderen Fotografen an und lasse mich inspirieren. Das hilft sehr.
Was sind für dich die wichtigsten Zutaten für ein gelungenes Bild? Hast du eine Geheimzutat?
Eine richtige Geheimzutat habe ich nicht. Grundsätzlich versuche ich, meine Bilder aber immer sehr simpel zu halten. Mein Ziel ist es, den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Unnötige Dinge oder Störfaktoren im Bild versuche ich auszublenden.
Welche Lichtstimmungen nutzt du besonders gerne?
Ich nutze fast ausschließlich das Morgen- oder Abendlicht und versuche auch hier, oft gegen das Licht zu fotografieren. Harsches Tageslicht vermeide ich, so gut es geht. Damit würde ich meinen weichen Look nur sehr schwer erzeugen können.
Mit welcher Ausrüstung bist du unterwegs? Was hast du auf deinen Fototouren immer mit dabei?
In meinem Rucksack darf meine Sony Alpha 7 III nie fehlen und das Sony 24-70GM ist mein Allrounder, wenn es um die Landschaftsfotografie geht. Für Porträts nutze ich sehr gerne das Sigma 35mm. Und seitdem ich eine Drohne besitze, habe ich auch diese immer mit dabei. Hier habe ich mich für die DJI Mavic Pro entschieden.