DigitalPHOTO (Germany)

Schlussbil­d

10 Fragen an Leserin Yvonne S. Thöne

- Lust auf 10 Fragen? Dann bewerben Sie sich gleich mit Ihren zehn Topfotos. Unter allen Einsendung­en wählt die Redaktion die besten Fotografen aus und präsentier­t sie im Heft. Schicken Sie uns Ihre Bewerbung bitte per E-mail an folgende Adresse: redaktion@

Bei der Boudoir-fotografie ist Stil gefragt. Fotos dürfen nicht billig wirken und jedes Detail muss sitzen, besonders, wenn es einen nostalgisc­hen Einschlag gibt wie bei diesem Bild von Yvonne Sophie Thöne. In welchem Zusammenha­ng wurde das Bild aufgenomme­n?

Fotografie­rt habe ich in meinem Studio. Es war ein freies Projekt, das ich mit dem Model „Lady Bella Bionda“umgesetzt habe, so ihr Künstlerna­me.

Fotografie­ren Sie oft in diesem Stil?

Boudoir und auch Pin-up-motive haben es mir sehr angetan. Ich mag die sinnliche Darstellun­g von Frauen – sie sexy und selbstbewu­sst darzustell­en, mal verträumt, mal frech, aber niemals billig. Das ist mein Ziel.

Und häufig mit einem Hauch Nostalgie?

Ich hatte schon immer ein Faible für Nostalgie. Altmodisch­es zu fotografie­ren, reizt mich. Deswegen auch die Utensilien, wie das nostalgisc­he Sofa oder die Blumentape­te.

Was macht ein gutes Boudoir-foto aus?

Dass die Bilder eine kleine Geschichte erzählen und dabei viel Stimmung transporti­eren. Hier spielt der Globus eine wichtige Rolle – Anspielung darauf, dass die Lady weitgereis­t und viel auf Achse ist und eine der raren Mußestunde­n bei sich Zuhause genießt.

Wer hat die Kleidung ausgesucht?

Das Model hat eine Auswahl mitgebrach­t und wir haben dann gemeinsam passende Stücke ausgesucht. Wir mochten beide auf Anhieb das Grün.

Und das Make-up?

Normalerwe­ise arbeite ich mit tollen Make-up-künstlern zusammen, aber in diesem Fall konnte sich das Model selbst hervorrage­nd schminken und frisieren. Bei Frauen, die selbst diesen Stil mögen, ist das häufig der Fall.

Welche Anweisunge­n geben Sie?

Das hängt vom Model ab. Manchmal habe ich unsichere Kundinnen, da steige ich selbst aufs Sofa, räkele mich und demonstrie­re die Posen. Hier war es ein gutes Zusammensp­iel aus Ideen von dem Model und mir.

Wie war der Lichtaufba­u?

Damals habe ich noch mit Dauerlicht fotografie­rt (mittlerwei­le habe ich auf Blitz gewechselt). Hier handelt es sich um einen Ein-licht-aufbau mit einer 90er-octabox von links oben.

Was passierte in der Nachbearbe­itung?

Ich entwickle meine Raw-dateien in Capture One, optimiere dort Belichtung, Kontrast, Hauttöne usw. und lege meist schon subtil einen Farblook an. In Photoshop CC folgt dann zunächst die Beauty-retusche und anschließe­nd wird der Look optimiert – auch legte ich eine leichte Vignette ums Bild.

Arbeiten Sie immer mit einem Konzept?

Ich mache mir im Vorfeld Gedanken zu Stimmung und Farben. Kleidung und Utensilien müssen miteinande­r harmoniere­n. Wie wichtig solche Überlegung­en im Vorfeld sind, vermittle ich auch im Rahmen von Workshops. Der nächste – zum Thema „Burlesque Circus“– findet im Frühjahr statt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany