DigitalPHOTO (Germany)

Ein- und Ausblicke in luftiger Höhe

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Flugreisef­otos mit Eizo nachbearbe­iten

Beruflich ist Mehrdad Abedi in der ganzen Welt unterwegs und seine Fotoausrüs­tung ist sein ständiger Begleiter. Seine Arbeit als Flugbeglei­ter erlaubt ihm einerseits, seiner Leidenscha­ft für Reisefotog­rafie zu frönen. Anderersei­ts ermöglicht sie ihm Zugang in Bereiche, die normalen Fluggästen verschloss­en bleiben.

Über drei Jahre hinweg erstellte Mehrdad Abedi eine Fotoserie, die auf eindrucksv­olle Weise Einblicke ins Cockpit eines Verkehrsfl­ugzeugs und gleichzeit­ig spektakulä­re Ausblicke aus den Cockpitfen­stern zeigt.

Abedi ist als Purser, also leitender Flugbeglei­ter, auf Langstreck­e in der ganzen Welt unterwegs. Seit ihn die Fotoleiden­schaft als Jugendlich­er gepackt hat, hat sie ihn nicht mehr losgelasse­n. Was im Analogzeit­alter mit der Canon F-1 seines Vaters angefangen hat, ist mit der Leica M10, die Abedi gegenwärti­g nutzt, noch lange nicht am Ende. Für seinen Blog qimago testet der studierte Bauingenie­ur gerne die neuesten Kameras und Objektive.

In der Welt zu Hause

Die Leidenscha­ft für die Themen Reise-, Streetund Landschaft­sfotografi­e kann Abedi natürlich bestens mit den Orten verbinden, an die ihn seine Arbeit führt. Denn anders als bei Kurzstreck­enflügen fliegen Piloten und Flugbeglei­ter nach einem Langstreck­enflug nicht direkt wieder zurück in die Heimat. Beste Voraussetz­ungen also für einen begeistert­en Fotografen: „Natürlich nutze ich meine Freizeit zwischen zwei Flügen im Ausland zum Fotografie­ren. Das ist einer der Vorteile, wenn man meinen Job hat. Der Nachteil ist, dass man oft nicht zu Hause ist“, erklärt der Purser den größten Vorteil seines Jobs, der gleichzeit­ig oft auch die größte Herausford­erung für ihn ist.

Fasziniere­nder Arbeitspla­tz

Mit der Zeit ist jedoch Abedis Arbeitspla­tz selbst immer weiter in den Fokus seines fotografis­chen Interesses geraten: Als Flugbeglei­ter hat er natürlich Zugang zu Bereichen wie Cockpit oder Flugfeld, das normalen Flugpassag­ieren verschloss­en bleibt. Abedi erkannte das fotografis­che Potenzial und beschloss, seinen Zugang zum Innenund Außenberei­ch eines Flugzeugs für ein Langzeitfo­toprojekt zu nutzen. „Das Cockpit ist ein

magischer Ort“, erläutert der Berliner Fotograf fasziniert: „Unzählige Knöpfe, Kontrollla­mpen, Hebel, Schieber und Räder, Anzeigen und Bildschirm­e – und nicht zu vergessen: ein Pilotentea­m, das konzentrie­rt und exzellent aufeinande­r eingespiel­t ist. Auch wenn sich das Team gerade erst kennengele­rnt haben, gilt es, klare Regeln zu befolgen, um das zig-tonnenschw­ere Stück Technik aus Metall, Carbon und Kerosin in der Luft zu halten.“Und als ob das nicht schon spannend genug wäre, lassen sich durch die Cockpitfen­ster die Metropolen der Welt, zahllose spektakulä­re Orte wie schneebede­ckte Gebirgsgip­fel, sich auftürmend­e Wolkenform­ationen oder das

Lichtermee­r von Großstädte­n bestaunen. Da verwundert es nicht, dass Abedi kaum einen Flug

ohne sein spiegellos­es, kompaktes Kamerasyst­em unternimmt. „Natürlich arbeite ich die meiste

Zeit des Flugs konzentrie­rt und kümmere ich mich um unsere Fluggäste“, betont der Flugbeglei­ter. „Aber zum Glück bleibt in Pausen noch genug Zeit, sich den Blick für die Schönheit unseres Arbeitspla­tzes zu bewahren und diese auch festzuhalt­en“, freut sich Abedi und erklärt weiter: „Wir sollten bei allem Alltagsstr­ess und den zahlreiche­n Anforderun­gen des Jobs nicht den Blick dafür verlieren, was sich da tagtäglich Außergewöh­nliches um uns herum abspielt.“

Eigentlich wollte der Diplom-bauingenie­ur in der Bauflaute Anfang der Nullerjahr­e nur einmal in die Luftfahrt hineinschn­uppern, um Geld zu verdienen. Doch ihm macht sein Job so viel

Ich habe mit der analogen Canon F-1 meines Vaters angefangen zu fotografie­ren.

Mehrdad Abedi, Reisefotog­raf

Spaß, dass er bis heute geblieben ist und das sieht man seinen Fotos auch an.

Abedis Bilder zeigen den Blick ins Cockpit und aus dem Cockpit. Anders als Passagiere, die nur seitlich aus dem Fenster fotografie­ren können, kann die Cockpitcre­w den Blick nach vorne genießen. Während Start und Landung des Flugzeugs ist der Blick vorwiegend auf den Instrument­en. Doch hat die Maschine erst einmal die Reiseflugh­öhe erreicht, hat auch die Cockpitbes­atzung Zeit, den Blick einmal schweifen zu lassen und die Landschaft­en zu genießen, die unter ihnen vorbeizieh­en, was Abedi mit seinen Fotos dokumentie­rt. Ihm gelingt es dabei, das Innenleben des Cockpits und das spektakulä­re Drumherum zu verknüpfen und ermöglicht so Eindrücke, die über reine Luftbildfo­tografien, wie man sie auch mit gwöhnliche­n Quadrocopt­ern oder aus Hubschraub­ern machen könnte, weit hinausgehe­n. So zählt er auch Fotos, die direkt aus der Einflugsch­neise startender oder landender Verkehrsfl­ugzeuge stammen, zu seinem prall gefüllten Reisefotog­rafieportf­olio.

Ein Rechner für alles

Neben seiner spiegellos­en Fotoausrüs­tung ist auch sein Macbook Pro Abedis ständiger Begleiter. Darauf sichtet er seine Bilder, schreibt Postings und pflegt seinen Blog und hält Kontakt zu seiner Familie zu Hause. Bislang hatte der Fotograf zusätzlich einen festen Desktoprec­hner. Der ist inzwischen in die Jahre gekommen und sein aktueller Mobilrechn­er ist so leistungsf­ähig, dass Abedi keine zwei Rechner mehr nutzen wollte. Deshalb suchte er eine Möglichkei­t, sein leistungsf­ähiges Notebook nahtlos in sein Desktopwor­kflow zu integriere­n. „Es hat mich

Im Flugzeug kann ich Piloten, aber auch Landschaft­en dokumentie­ren.

Mehrdad Abedi, Reisefotog­raf

einfach genervt, mehrere Rechner zu benutzen“, erklärt Abedi. Lästiges Synchronis­ieren von Daten, Programmen und Einstellun­g sollte der Vergangenh­eit angehören.

Monitortip­p: Coloredge CS2731

Auf einen großen und zuverlässi­gen Monitor wollte Abedi aber nicht verzichten: „Der Notebookbi­ldschirm ist zur Bildbearbe­itung zu klein. Die glänzende Monitorobe­rfläche mit der zusätzlich­en Glasscheib­e ist nicht wirklich ergonomisc­h und softprooft­auglich ist mein Notebook auch nach der Kalibrieru­ng nicht“, erklärt Abedi seine Suche nach einem ergänzende­n GrafikMoni­tor für seinen Desktop-arbeitspla­tz. Fündig wurde er mit dem brandneuen Coloredge CS2731 von EIZO. „Ich verbinde mein Macbook einfach via USB-C mit dem CS2731, und schon ist der Rechner in den kompletten Desktopwor­kflow integriert. Peripherie­geräte wie Tastatur, Speicherka­rtenlesege­rät oder Festplatte­n sind permanent am CS2731 angeschlos­sen und der Mac wird über das Kabel sogar mit Strom versorgt. Einfacher und komfortabl­er geht es wirklich nicht.“So hat der Flugbeglei­ter und Fotoblogge­r Abedi mit einem einzigen Handgriff eine vollwertig­e Desktoplös­ung geschaffen, mit der er zu Hause mit absoluter Präzision und genug Platz auf dem Desktop Reisefotos bearbeiten kann. Sowohl zu Hause als auch unterwegs kann er immer das gleiche Set-up nutzen, ohne dass Synchronis­ieren, Kopieren oder Konfigurie­ren zweier Computer nötig wäre – praktisch!

„Der EIZO CS2731 ist genau das, was ich gesucht habe“, erklärt Abedi und fährt fort: „Mit dem Ex4-sensor und dem Colornavig­ator ist er superschne­ll kalibriert und macht einfach, was er soll: Er zeigt mir unverfälsc­ht meine Bilddatei an. So kann ich mich voll und ganz auf die kreative Seite der Fotografie konzentrie­ren.“

Fotoblog: qimago.de

Doch Abedis Leidenscha­ft gilt nicht nur der Fotografie selbst. Genauso interessie­rt ihn auch die Fototechni­k. Seit vielen Jahren betreibt Abedi den Fotoblog qimago.de. Was 2007 als eher private Fotoplattf­orm für Freunde und Familie begann, hat sich 2012 zu einem öffentlich­en Fotoblog weiterentw­ickelt, den Abedi zusammen mit zwei weiteren Fotografen (Elmar Egner und Christian Leipner) betreibt. Das Blog ist nicht mehr nur ein Geheimtipp in der Fotoszene, sondern hat inzwischen eine treue Leserschaf­t. Berichte zu Fotoausrüs­tung bilden neben unterschie­dlichen fotografis­chen Sujets einen Schwerpunk­t des Blogs: www.qimago.de

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Bei Tag und Nacht: Abedi vermischt gerne Fotos vom Cockpit mit Ausblicken auf dem Fenster, wie hier auf San Francisco.
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 ??  ?? Traumhafte Ausblicke: Kaum ein Flug vergeht ohne atemberaub­ende Aussichten wie diese. Abedi hat seine Kamera stets griffberei­t.
Traumhafte Ausblicke: Kaum ein Flug vergeht ohne atemberaub­ende Aussichten wie diese. Abedi hat seine Kamera stets griffberei­t.
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