BLÄULING IM SPÄTEN ABENDLICHT
Fotografin Elena Hanak liebt die Natur – egal, ob im Großen oder ganz Kleinen. Setzt die Österreicherin Tiere und Pflanzen in den Brennpunkt ihrer Aufnahmen, ist es ihr besonders wichtig, auch ihren natürlichen Lebensraum in die Bildgestaltung miteinzubez
Elena, würdest du uns verraten, wo du dieses Bild eingefangen hast und was wir darauf sehen?
Die Aufnahme ist im Frühling, um genau zu sein Ende Mai, im Taubertal entstanden und zeigt einen Bläuling (Lycaenidae).
Zu welcher Tageszeit warst du unterwegs?
Es war schon ziemlich spät und die Schmetterlinge haben sich bereits zum Schlafen niedergelassen – so auch dieser Bläuling. Dank der langen Brennweite meines Objektivs, dem Sigma 2.8/150mm, konnte ich das scheue Insekt von weit weg fotografieren, ohne es zu stören.
Wie ist der malerische Hintergrund entstanden?
Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Sonne schon unter dem Horizont und die letzten Strahlen glitzerten mit weichem Licht durch die Gräser hindurch. Der Kontrast war nicht hoch und die Gräser im Hintergrund so weit entfernt, dass sie zwar gerade noch zu sehen waren, aber nicht sehr scharf abgebildet wurden.
Du hast eine sehr besondere Bildkomposition gewählt: Welche Idee steckt dahinter?
Ich versuche, Tiere und Pflanzen immer in ihrem natürlichen Lebensraum zu fotografie
ren und diese Umgebung dann auch zu zeigen, sprich in den Bildausschnitt zu integrieren. An diesem Abend erstrahlte die bezaubernde Wiese in einem weichen und warmen Licht und eine kraftvolle Stille legte sich über die Szenerie – genau diese märchenhafte Stimmung wollte ich im Bild einfangen und den Schmetterling fast wie eine kleine Fee im Bild erscheinen lassen. Zudem möchte ich mit der Aufnahme vermitteln, wie wichtig es ist, dass wir diese wunderschöne Welt schützen und ihre vielen kleinen Bewohner, wie zum Beispiel die Feen-insekten nicht aussterben lassen!