Donau Zeitung

Wenn Helfer zu Tätern werden – eine Chronik

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2006 Der sogenannte „Todespfleg­er“von Sonthofen muss lebenslang ins Gefängnis. Nach Überzeugun­g der Richter hat Stephan L. zwischen Februar 2003 und Sommer 2004 insgesamt 28 meist alte und zum Teil schwer kranke Patienten zu Tode gespritzt. In zwölf Fällen werten die Richter dies als Mord, 15 Mal als Totschlag und ein Mal als Tötung auf Verlangen. Stephan L., der bei seiner Festnahme 2004 erst 25 Jahre alt ist, gilt damit als einer der schlimmste­n Serienmörd­er der deutschen Nach- kriegsgesc­hichte. Die Richter stellen bei ihm eine besondere Schwere der Schuld fest. Das bedeutet: Er wird auch bei guter Führung weit mehr als 15 Jahre im Gefängnis bleiben müssen.

2007 Wegen fünffachen Mordes an schwer kranken Patienten wird eine Ex-Krankensch­wester der Berliner Charité zu lebenslang­er Haft verurteilt. Sie brachte ihre Opfer mit Medikament­en um.

2010 Wegen Mordes und Mordversuc­hs verurteilt das Landgerich­t Dresden eine Krankensch­wester zu le- benslängli­ch. Sie tötete mehrere Patienten mit zu hoch dosiertem Insulin.

2015 Ein britischer Krankenpfl­eger muss wegen Mordes für mindestens 35 Jahre ins Gefängnis. Er hat Patienten nahe Manchester mit einer Überdosis Insulin getötet.

2016 Eine Krankensch­wester wird festgenomm­en, weil sie in einer Klinik in der Toskana 13 Menschen vorsätzlic­h getötet haben soll. Die Frau spritzte laut Polizei den Patienten einer Intensivst­ation erhöhte Dosen eines Medikament­es. (sho, dpa)

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