Explosives Klima in Paris
Bastille Day Ein Taschendieb und ein CIA-Ermittler bekämpfen das Böse
Eigentlich will „Bastille Day“von James Watkins vor der Kulisse von Paris in die Fußstapfen von „Bourne Identity“treten. Aber seit dem 13. November 2015 ist Paris nicht mehr nur die Stadt der Liebe, die einen illustren Kontrast zu den gewalttätigen Ansprüchen des Action-Genres bietet, sondern auch eine Stadt des Terrors. Und damit steht der Film, in dem gleich zu Beginn eine Bombe mitten auf den belebten Straßen der Stadt explodiert, in einem anderen Kontext. Wenn hier ein CIA-Vorgesetzter seinen Untergebenen mit den Worten zurechtweist: „Das hier ist nicht Bagdad. Das ist Paris. Da wird nicht einfach auf offener Straße herumgeballert“– dann läuft es einem kalt den Rücken herunter.
Jene Bombe, die vier Passanten tötet, hat vor ihrer Explosion schon eine Odyssee hinter sich. Die junge Politaktivistin Zoe (Charlotte Le Bon) wollte die Tasche mit einem Teddybär voller Semtex im Büro der Nationalen Partei deponieren, aber der amerikanische Taschendieb Michael (Richard Madden) klaute ihr den Beutel und legte ihn nach Entnahme der Wertsachen neben einer Mülltonne ab. Nachdem die Bombe wenige Sekunden später hochging, wird Michael zum Hauptverdächtigen. Neben der Polizei nimmt auch der versierte CIAErmittler Sean Briar (Idris Elba) die Verfolgung auf, ist aber schon bald von Michaels Unschuld überzeugt. Gemeinsam macht sich das ungleiche Paar auf die Suche nach den Hintermännern im Polizeiapparat, die mit einem fingierten Bombenfund und inszenierten Videos von Übergriffen gegen Araber die Stimmung in der Stadt anheizen. Doch der Film verrennt sich in immer krudere Verwicklungen. Wenigstens agiert Idris Elba („Luther“) als geradliniger, sexy Alleskönner. ** O
Filmstart in vielen Kinos der Region