Sie räumen 450 Kilometer Straße frei
Winterdienst Weil in der kalten Jahreszeit weniger Kosten anfielen, werden nun einige Strecken im Kreis saniert
Landkreis Mit rund 247 000 Euro Gesamtkosten sind beim Landkreis für den Winterdienst der zurückliegenden Saison 18 Prozent weniger Kosten angefallen als noch im Vorjahr. Beim traditionellen Winterdienstabschluss informierte der Leiter der Tiefbauverwaltung, Roman Bauer, dass die Mitarbeiter des Kreisbauhofes trotz der milden Witterung auch wegen zweier Schneewetterlagen Mitte Januar und Ende Februar auf insgesamt 80 Einsätze und 1557 Einsatzstunden kamen. Dafür waren auch zahlreiche FrostTauwetterlagen verantwortlich, die Präventiveinsätze mit Streuen von Salz erforderlich gemacht hätten.
Auch aus ökologischen Gründen sei dabei zu 100 Prozent die bewährte Feuchtsalztechnologie zum Einsatz gekommen, so Bauer. Dabei werde neben trockenem Salz auch Salzsole ausgestreut. Dadurch hafte das Salz besser an der Straße und könne nicht so schnell verweht werden.
Der Salzverbrauch belief sich auf 1080 Tonnen. Damit wurden von den beim Kreisbauhof und der zentralen Salzhalle in Aislingen insgesamt eingelagerten 2600 Tonnen lediglich 40 Prozent verbraucht.
Einen Dank richtete Landrat Leo Schrell an die Staatliche Straßenmeisterei Dillingen. So erfolgte der Winterdienst erneut in bewährter Weise im Verbund mit dem Staatlichen Bauamt Krumbach. Dabei ist der Landkreis in 16 Räumbezirke für die Bundes-, Staats- und Kreisstraßen eingeteilt. Der Landkreis betreut davon acht Bezirke. Insgesamt sind im Landkreis im Rahmen des Winterdienstes etwa 450 Kilometer klassifizierte Straßen zu betreuen, davon 233 Kilometer Kreisstraßen. Neu hinzugekommen seien nach Aussage Schrells die Radwege entlang der ehemaligen B 16 von Lauingen (Kreisel) bis nach Höchstädt (Anschlussstelle B16) mit einer Länge von 13,5 Kilometern, die der Landkreis aufgrund der Umstufungen im Bereich Dillingen nach der Verkehrsfreigabe der Ortsumfahrung Dillingen zu betreuen habe.
Der Landrat nutzte den Winterdienstabschluss, um den Mitarbeitern des Kreisbauhofes für ihren wichtigen und unverzichtbaren Dienst für eine hohe Verkehrssicherheit sowie ihre zuverlässige Arbeit zu danken. Gleichzeitig betonte Schrell, dass der Ausschuss für Kreisentwicklung bereits im Jahr 2013 beschlossen habe, im Interesse eines nachhaltig guten Zustandes des Kreisstraßennetzes jährlich mindestens zehn Kilometer Asphaltbefestigungen zu sanieren oder zu erneuern und die beim Winterdienst nicht benötigten Mittel in den Unterhalt des Kreisstraßennetzes zu investieren. So seien für dieses Jahr Deckensanierungen im Bereich der DLG 7 Faiminiger Spange bis Echenbrunn, DLG 22 Mörslingen–Donaualtheim, DLG 20 Unterthürheim und der DLG 16 Diemantstein–Landkreisgrenze sowie eine Oberflächenbehandlung im Bereich der DLG 24 Weisingen–Glött vorgesehen.
Um den Winterdienst in der Zukunft noch effektiver auszurichten, habe der Ausschuss für Kreisentwicklung zudem beschlossen, sich an der Errichtung von Glättemeldeanlagen durch die Bayerischen Straßenverwaltung zu beteiligen, die den Straßenmeistereien Daten vom zu betreuenden Gebiet mit Prognosen liefern. So werde noch in diesem Jahr eine Meldeanlage im Bereich der stark belasteten Kreisstraße DLG 35 zwischen Wittislingen und Oberbechingen errichtet. (pm)