Die beste Party im Netz finden
Internet Warum es zwei Event-Seiten im Landkreis gibt und wie sie sich unterscheiden
Dillingen Auf der k!ar.text-Seite stehen immer einige Vorschläge für Partys am Wochenende. Doch wer einen kompletten Überblick sucht, landet meist auf einer von zwei Plattformen im Netz. Pixx-catcher.de zum Beispiel, dort gibt es einen Eventkalender. Alle Partys, die in nächster Zeit in der Region stattfinden, sind dort verzeichnet. Einen Eventkalender gibt es aber auch auf partyblick.de. Dort sind ebenfalls alle Veranstaltungen in der Nähe eingetragen.
Eine Verbindung zwischen den beiden Seiten ist Michel Kling. 2010 hat er zusammen mit Peter Herreiner die Seite pixx-catcher gegründet. Doch seit März ist Kling für partyblick.de verantwortlich.
Partyblick gab es schon früher einmal. Um 2000 gründete sie Alexander Balwinski und führte sie zehn Jahre lang. Als er sie dann abgab, war sein Nachfolger „nicht so erfolgreich“, wie es Balwinski heute ausdrückt. Partyblick schlief langsam ein.
Das war der Moment, als pixxcatcher die Lücke einnahm. Gründer Peter Herreiner erklärt, er habe die Website damals mit Kling ge- „weil es keine solche Seite mehr für den Landkreis gab“. Und nicht nur die nächsten Termine sollten dort stehen, sondern auch jede Menge Fotos. „Wir waren eh viel unterwegs“, sagt Herreiner. Also kauften sie Kameras, die Internetseite programmierte ein Bekannter. Bei anderen Seiten habe es genervt, dass man sich immer anmelden musste, um die Bilder vom Wochenende zu sehen. Bei pixx-catcher sind die Fotos und Videos daher für jeden ohne Anmeldung sichtbar.
Pixx-catcher wurde in den nächsten Jahren zur ersten Anlaufstelle für die Partygänger aus der Region. Der neue Betreiber von Partyblick wollte hingegen 2015 endgültig aufhören. Balwinski erzählt: „Ich hab dann gesagt: Gebt mir die Seite doch zurück. Ich schaue, dass das wieder läuft.“Das Konzept aber wollte er ändern. Die Seite sollte sich auf den Kalender konzentrieren. Facebook sei am Niedergang seiner Seite mit Schuld gewesen, schätzt er heute. Dort war jetzt die Community, nicht mehr auf partyblick.de. Deshalb entschied er sich, Kommentare und den sozialen Bereich zu Facebook zu verlegen. Die Website selbst dreht sich hauptsächlich um den Event-Kalender. Balwinski wollte dieses Mal eher im Hintergrund agieren und die Seite nicht selbst aktuell halten. Da kam Michael Kling ins Spiel. Balwinski und er kannten sich von ihrer gemeinsamen Zeit im Fußballverein. Kling sagt: „Ich war früher ein Fan von Partyblick. Die Einfachheit der Seite ist das Faszinierende. Auf Facebook ist das mit den Veranstaltungen zu unübersichtlich.“
Doch stehen die beiden EventSeiten in Konkurrenz? Sowohl Kling als auch Herreiner sehen es nicht so. „Die machen ja keine Fotos“, sagt Herreiner über Partyblick. Auch Kling sieht darin den Hauptunterschied zwischen den Portalen, erklärt aber: „Wir verlinken auf andere Foto-Portale, auch auf pixx-catcher“. Die Zeit für reine Fotoplattformen sei aber vorbei, schätzt er. „Heute hat jeder ein Smartphone dabei.“
Auch Herreiner ist der Meinung, dass die Bilder auf seiner Seite an Bedeutung vergründet, lieren, seit jeder mit dem Handy passable Partybilder schießen kann. „Vor zehn Jahren hat man das noch eher gebraucht“, erklärt er. Doch die Zugriffszahlen auf seiner Seite seien stabil. Neben dem Kalender würden auch die Fotos im Netz nach wie vor geklickt.
Es gibt eine große Gemeinsamkeit der beiden Seiten: Die Motivation ist nicht der Profit. Rund vier bis fünf Stunden Zeit, schätzt Herreiner, verwendet er wöchentlich für die Internetseite – ehrenamtlich. Zwar bietet die Website Platz für Werbung für regionale Partys und alles, was mit Events zusammenhängt. Doch das Geld, das pixx-catcher darüber verdient, fließt in neues Equipment und gelegentlich in einen Stammtisch der Mitarbeiter. Partyblick verzichtet komplett auf Werbung, das Geld für Server und Flyer zahlt Balwinski aus eigener Tasche. „Das ist der Preis für mein Hobby“, sagt er.
Im Moment ist pixx-catcher erfolgreicher, fast 3400 Fans hat die Seite auf Facebook. Partyblick liegt bei knapp unter 1000. Kling sagt: „Wir sind noch in der Aufbauphase. Es wird gut angenommen. Aber es ist ein weiter Weg, bis wir sind, wo wir hinwollen.“