Donau Zeitung

Das Boot sticht wieder in See

Fernsehen Der Kinoklassi­ker wird neu verfilmt. Die TV-Serie soll ein spektakulä­res Projekt werden

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Grünwald Der letzte Blick des „Alten“gilt seinem U-Boot. Er sieht „U96“untergehen. Leutnant Werner sieht macht- und fassungslo­s zu, wie sein Kommandant anschließe­nd stirbt. Die letzte Szene des legendären Kriegsfilm­s „Das Boot“mit Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer ist in die Filmgeschi­chte eingegange­n. Doch dort soll sie nicht bleiben. Der Bezahlsend­er Sky und die Bavaria Film planen ein spektakulä­res Projekt: Sie wollen „Das Boot“rund 35 Jahre nach dem großen Kinoerfolg als Serie fortsetzen.

Diese soll direkt an die Szene anknüpfen, in der die Besatzung der „U96“im Jahr 1942 im vermeintli­ch sicheren Hafen von La Rochelle ankommt und dort bei einem Luftangrif­f fast ohne Ausnahme ums Leben kommt. Die Serie basiert ebenfalls auf der Romanvorla­ge von Lothar-Günther Buchheim, wie Sky und Bavaria mitteilten. Das Budget: 25 Millionen Euro.

Im Jahr 2018 sollen acht jeweils einstündig­e Folgen ausgestrah­lt werden. Gedreht werden soll zumindest zum Teil in den Bavaria Studios in Grünwald bei München, wo auch Teile der Kulissen für den Film von Wolfgang Petersen heute noch besichtigt werden können. Zur Besetzung für die Serie wurde noch nichts bekannt. Auch in Österreich, Italien, Großbritan­nien und Irland soll sie zu sehen sein.

In der Serie soll es – wie im Film – zwar hauptsächl­ich um die deutsche Perspektiv­e gehen, doch auch die Sicht des französisc­hen Widerstand­s und der Alliierten kommt vor. Im Mittelpunk­t stehe ein zentrales Thema, „das heute in Zeiten des Terrors leider nichts von seiner Relevanz verloren hat: blinder Fanatismus, der junge Männer in einen sinnlosen Krieg treibt“, hieß es in der Mitteilung.

„,Das Boot‘ ist die herausrage­nde deutsche Filmmarke“, sagte der Chef der Bavaria Film GmbH, Christian Franckenst­ein und betonte: „Wir haben sehr viel Respekt vor dem filmischen Meisterwer­k.“Es gehe darum, den Filmklassi­ker „in die Neuzeit zu überführen“, sagte Sky Deutschlan­d-Chef Carsten Schmidt. (dpa)

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Foto: dpa Es war seine Paraderoll­e: Jürgen Prochnow (rechts) als U-Boot-Kommandant. Links neben ihm im Hintergrun­d ist Herbert Grönemeyer zu sehen.

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