Mallorca-Steuer beschlossen
Was das für Urlauber bedeutet
Palma de Mallorca Ab jetzt ist es amtlich: Touristen, die auf Mallorca übernachten, müssen Steuern zahlen. Das hat die Regionalregierung der Balearen entschieden. Die Steuer gilt ab 1. Juli nicht nur auf Mallorca, sondern auch auf den übrigen Baleareninseln wie Menorca, Ibiza oder Formentera.
Sie wird fällig, sobald die Urlauber in ihre Unterkünfte einchecken. Jeder ab 16 Jahren muss pro Nacht zahlen. Wie hoch die Steuer ist, variiert nach Art der Unterkunft. In der Hauptsaison von Anfang Mai bis Ende Oktober wird in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels der Höchstsatz von zwei Euro fällig. In der Nebensaison, von November bis Ende April, halbiert sich der Steuersatz. Dann zahlt man in etwa in einer Pension, Herberge oder auf dem Campingplatz 25 Cent pro Übernachtung. Die Balearenregierung geht davon aus, dass so Einnahmen in Höhe von 60 bis 80 Millionen im Jahr zusammenkommen.
Auch Touristen, die mit dem Kreuzfahrtschiff anreisen, müssen künftig mehr zahlen. Für sie beträgt der Steuersatz einen Euro pro Nacht in der Hauptsaison und 50 Cent in der Nebensaison.
Von dieser Regel gibt es nach Medienberichten allerdings eine Ausnahme. Ferienwohnungen, die nicht regulär vermietet werden, seien bislang ausgeschlossen, heißt es. Das gelte etwa für Unterkünfte, die über Online-Portale wie Airbnb oder Wimdu gebucht würden.
Mit der Steuer sollen auf den Inseln Umweltschutz- und Landschaftsschutzprojekte finanziert werden. Das Geld soll aber auch in die touristische Infrastruktur fließen. (hhc)