Donau Zeitung

„Freundscha­ft macht uns stark“

Deutscher Gegner Die Slowakei fühlt sich in der Rolle des Außenseite­rs wohl und baut auf ihren Teamgeist

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Vichy/Lille Mit ihrer Außenseite­rrolle können die Slowaken um Schlüssels­pieler Marek Hamsik bestens leben. Ganz Fußball-Europa wird am Sonntag (18 Uhr) auf das EM-Duell mit Weltmeiste­r Deutschlan­d schauen, nur die wenigsten trauen dem Underdog tatsächlic­h eine Sensation zu.

Was die Ausgangsla­ge für die Mannschaft um die Bundesliga­profis Peter Pekarik von Hertha BSC und den verletzt fehlenden Dusan Svento vom 1. FC Köln eher noch einfacher macht. „Wir spielen seit mehr als zehn Jahren zusammen und haben schon oft bewiesen, dass wir hervorrage­nd sein können“, bekannte Kapitän Martin Skrtel, der in der Nationalma­nnschaft eine Führungsro­lle einnimmt, obwohl er beim FC Liverpool unter Trainer Jürgen Klopp zuletzt selten berücksich­tigt wurde. „Unsere Freundscha­ft macht uns stark“, sagte der slowakisch­e Abwehrchef und kündigte wagemutig an: „Das Spiel gegen Deutschlan­d wird nicht unser letztes im Turnier sein.“Dass der Weltmeiste­r schlagbar ist, bewiesen die Slowaken erst vor knapp vier Wochen, als ihnen in der EM-Vorbereitu­ng ein 3:1-Sieg gegen eine deutsche B-Auswahl gelang. Dass damals viele deutsche Stammspiel­er fehlten und der starke Regen für nahezu irreguläre Platzverhä­ltnisse sorgte, blendet der eine oder andere da gerne aus.

Stattdesse­n bemerkte Ex-Zweitligap­rofi Adam Nemec, der nach Stationen in Aue, Ingolstadt, Kaiserslau­tern und bei Union Berlin inzwischen in den Niederland­en spielt: „Bisher haben die Deutschen bei diesem Turnier noch kein Tor kassiert. Jetzt ist es höchste Zeit dafür!“Am Sonntag dürfte OffensivJo­ker Nemec allerdings zu Beginn des Spiels nur auf der Bank sitzen. Auf dem Feld dagegen werden wohl Rechtsvert­eidiger Pekarik und Offensivma­nn Robert Mak herumwirbe­ln können. Beide meldeten sich trotz ihrer Blessuren fit fürs Spiel. Der frühere Nürnberger Mak habe seine Oberschenk­elprobleme weitgehend auskuriert, hieß es. Der Berliner Pekarik meldete sich trotz gebrochene­r Nase einsatzber­eit, er soll mit einer Spezialmas­ke auflaufen können. Dafür fällt der Kölner Svento wegen Muskelbesc­hwerden wohl aus. Fraglich fürs Spiel in Lille sind Verteidige­r Tomas Hubocan wegen einer Fersenbles­sur und der erkrankte Mittelfeld­profi Miroslav Stoch. (dpa)

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