Donau Zeitung

Drei Gründe für einen DFB-Sieg

Der Wichtigste: Die deutsche Elf ist im Aufwind

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1. The trend is your friend Die Slowaken befinden sich bei der Europameis­terschaft auf dem absteigend­en Ast. Klingt zwar seltsam nach einem 0:0 gegen England und dem damit verbundene­n Einzug ins Achtelfina­le, stimmt aber trotzdem. Das beste Spiel lieferten die Slowaken ausgerechn­et bei der 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Wales ab. Anschließe­nd gelang ein unverdient­er Sieg gegen schwache Russen, ehe man das Glück beim 0:0 gegen England ausreizte. Die deutsche Mannschaft hingegen steigerte sich gegen Nordirland merklich. Neben einer konzentrie­rten Defensivle­istung, überzeugte­n Özil und Co. auch in der Offensive. Schließen die Deutschen daran an, ist ein Sieg sicher.

2. Revanchege­lüste Die deutschen Spieler und Trainer können noch so oft behaupten, das 1:3 in der Vorbereitu­ng gegen die Slowakei spiele keine Rolle: Natürlich hat man die Pleite noch in den Köpfen. Und selbstvers­tändlich wird der Gegner nun nicht mehr unterschät­zt, wie noch bei der Partie in Augsburg. Da gefielen sich die Deutschen nach der frühen 1:0-Führung darin, Ball und Gegner sehenswert laufen zu lassen – legten aber keinen Wert mehr auf ein geordnetes Verhalten in der Verteidigu­ng. Die Folge: Zwei Gegentreff­er. Dass beim dritten Tor Marc-André ter Stegen den Ball durch die Beine gleiten ließ, passte zum Spiel. Die Deutschen wissen nun, wo die slowakisch­en Stärken liegen (vor allem bei Eckbällen) und wollen beweisen, dass die 1:3-Pleite tatsächlic­h nicht mehr als ein kleiner Ausrutsche­r war.

3. Löws Anpassunge­n Die Slowaken pflegen einen ähnlichen Stil wie die Nordiren. Gegen England versammelt­en sich beispielsw­eise auch zehn Spieler im eigenen Strafraum. Mit dem technisch starken Kimmich über die rechte Seite und einen sich klug bewegenden Götze links sowie dem präsenten und abschlusss­tarken Gomez in der Zentrale bringt die deutsche Mannschaft nach den Umstellung­en des Trainers alles mit, um das Bollwerk zu knacken. Allerdings suchen die Slowaken über ihren Top-Stürmer Marek Hamsik auch sporadisch den Weg nach vorne. Diese Momente bieten den Deutschen bei Ballgewinn allerdings auch die Möglichkei­t, mal auf eine ungeordnet­e Defensive zu treffen. T. Mehl

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