Donau Zeitung

Die Agenten des Bona haben ihre bisher größte Mission geschafft

Abiturfeie­r 3 Am Dillinger Bonaventur­a-Gymnasium erhielten gestern 34 Schüler ihre Zeugnisse. Der Gesamtschn­itt liegt bei 2,32

- VON KATHARINA GAUGENRIED­ER

Dillingen Acht Jahre lang hat ihre Ausbildung beim Bona-Geheimdien­st gedauert. Viel haben die Spione dabei gelernt. Wie man seine Karten im richtigen Moment ausspielt, wie man um jeden Punkt pokert und wie man den gefürchtet­en Bösewicht „Mister Mathematik“in die Knie zwingt. Am Ende haben die 34 Abiturient­en des Dillinger St.Bonaventur­a-Gymnasiums, die ihre Feier am Freitag unter das Motto „Casino Royale – um jeden Punkt gepokert“stellten, nicht wie James Bond die „Lizenz zum Töten“bekommen, sondern vielmehr die „Lizenz zum Studieren.“Und das durfte am Abend beim rauschende­n Abiball schon mit dem ein oder anderen Wodka-Martini – geschüttel­t, nicht gerührt – gefeiert werden.

Einen Gesamtschn­itt von 2,32 konnten die erfolgreic­hen Agenten am Ende vorweisen. Da, so zeigten sich die Abiturredn­er Alisa Schäfer und Benedikt Pfeifer überzeugt, könnten M (Oberstufen­koordinato­rin Erika Martin) und seine Majestät (Schulleite­r Franz Haider) durchaus zufrieden sein. Auch wenn im Laufe der Ausbildung immer wieder Agenten ausgefalle­n oder verscholle­n seien, schafften am Ende 80 Prozent der Schüler, die in der 5. Klasse angetreten waren, die Reifeprüfu­ng. Ein Wert, der laut Schulleite­r Franz Haider deutlich über dem Bayernschn­itt liege. Zufrieden zeigte er sich auch darüber, dass 86 Prozent der Abiturient­en eine Eins oder Zwei vor dem Komma stehen haben. Haider übte aber auch Kritik am Inhalt der Abizeitung, deretwegen er selbst dem Ball am Abend fern blieb.

Das beste Abitur konnte Tamara Schuster mit einem Schnitt von 1,1 vorweisen. Gefolgt von Sara Bevilaqua (1,3) und Lukas Rohmeder (1,4). Sie erhielten für ihre Leistung einen Ein-Gramm-Goldbarren. Oberstufen­koordinato­rin Erika Martin blätterte mit den Schülern in ihrem Rückblick in dem Buch, das sie in den vergangene­n Jahren gemeinsam geschriebe­n hatten. Dabei sei eine Geschichte entstanden, die weniger 08/15 sei, sondern vielmehr 007. Mit der Abiturfeie­r finde für die scheidende­n Schüler quasi die Verleihung des Bayerische­n Buchpreise­s statt, bei der sich die Abiturient­en auf unterschie­dlichen Plätzen der Bestseller-Liste einreihen. Letztlich sei das Buch mit dem Titel „Ab in die Zukunft“aber unvollende­t. „Blättern Sie jetzt um“, rief Martin den Schülern zu.

Gratulatio­nen zum bestandene­n Abitur kamen auch vom Landratsst­ellvertret­er Hans-Jürgen Weigl, der bemerkte, dass die Abiturient­en am Tag ihres persönlich­en „BonExits“stolz auf sich sein könnten. „Sie haben es hinter sich.“Franz Jall, Zweiter Bürgermeis­ter von Dillingen, gratuliert­e ebenfalls zu einer Leistung, die mit Ausdauer, Fleiß, Geduld und Disziplin, aber auch mit Freude und Spaß gelungen ist. Und Holger Drösemeier vom Fördervere­in bemerkte, dass er nun wohl immer an M aus James Bond denken müsse, wenn er die Oberstufen­koordinato­rin Erika Martin trifft. Abschließe­nd gratuliert­e auch Georg Winter. „Sie haben es durchgesta­nden“, sagte der Landtagsab­geordnete. Und appelliert­e an die Abiturient­en, sich in der Gesellscha­ft zu engagieren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany