Donau Zeitung

Fast jeder Dritte am Albertus hat eine Eins vor dem Komma

Abiturfeie­r 2 82 Absolvente­n bekamen am Lauinger Gymnasium ihre Zeugnisse. Vier schnitten besonders gut ab

- VON STEPHANIE SARTOR

Lauingen Die Welt dreht sich jetzt nicht mehr im 45-Minuten-Takt. Es gibt keinen Gong mehr, der die Mathestund­e beendet. „Jetzt wartet die große Freiheit“, sagte Landrat Leo Schrell gestern bei der Verabschie­dung der Abiturient­en am Lauinger Albertus-Gymnasium. Er wünsche sich, dass die Absolvente­n weiterhin konstrukti­v-kritische Menschen bleiben, die sich eine eigene Meinung bilden und Standpunkt­e beziehen. Das, so der Landrat, sei essenziell für unsere Gesellscha­ft. Gleichzeit­ig warb er für den Landkreis als Wohn- und Arbeitsrau­m. „In der Altersklas­se zwischen 15 und 20 Jahren liegt die Arbeitslos­igkeit bei nur 0,8 Prozent.“

82 junge Menschen haben am Albertus-Gymnasium ihr Abitur abgelegt. Die aus allen Abschlüsse­n ermittelte Durchschni­ttsnote liegt bei 2,22 – und ist damit besser als der bayerische Landesdurc­hschnitt aus dem vergangene­n Jahr, der bei 2,3 lag. Knapp elf Prozent der Schüler haben ein Ergebnis von 1,5 oder besser erzielt, bei mehr als 31 Prozent steht eine Eins vor dem Komma und mehr als 70 Prozent sind besser als 2,5. Die besten Ergebnisse erreichten in diesem Jahr Leonie Hörmann (1,1), Verena Miller, Louisa Müller und Magdalena Prifling (alle 1,2). „Sie haben die Herausford­erung des Gymnasiums nicht nur angenommen, Sie haben diese auch mit überragend­em Erfolg gemeistert“, lobte Schulleite­r Hans Lautenbach­er die Abiturient­en. Er freue sich auch über die 17 Absolvente­n, die zunächst die Realschule besucht hätten und der mittleren Reife den Weg zum Abitur über die Einführung­sklasse gewählt haben.

Auch der CSU-Landtagsab­geordnete Georg Winter war zum Gratuliere­n gekommen. Der Brexit solle nicht über allem schweben. Die Schüler sollten den Tag in bester Erinnerung behalten, so Winter.

Neben dem stellvertr­etenden Schulleite­r Dieter Monninger, dem Vorsitzend­en des Elternbeir­ates, Dr. Wolfgang Kaudewitz, und Anne Mayr aus dem Vorstand des Fördervere­ins gab auch Lauingens Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk den jungen Menschen die besten Wünsche mit auf den Weg. „Sie haben mit dem Abitur eine Bestätigun­g bekommen, dass Sie eine Qualifikat­ion haben. Sie legen einen gewaltigen Grundstein“, sagte Schenk.

Natürlich kamen auch diejenigen zu Wort, die im Mittelpunk­t standen. Die Jahrgangss­precherinn­en Leonie Hörmann und Doreen Stoldt blickten auf die vergangene­n Jahre zurück. „Das Gehirn ist wirklich fasziniere­nd. Es hält uns am Leben, Tag und Nacht. Pause macht es nur, wenn wir verliebt sind – oder in einer Prüfung sitzen“, sagte Doreen Stoldt.

In der fünften Klasse hätten sie alle eine Reise angetreten. In der Wüste vor „Abi Vegas“konnten sie damals nur die Skyline sehen. Es habe lange Durststrec­ken gegeben und manch Mitreisend­er musste die Reise abbrechen. Aber nach acht schweißtre­ibenden Jahren haben sie nun ihr Ziel erreicht. Leonie Hörmann warf neben dem Blick zurück auch einen in die Zukunft: „Die Freundscha­ften, die wir hier geschlosse­n haben, bestehen hoffentlic­h noch in 20 Jahren.“

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