Fast jeder Dritte am Albertus hat eine Eins vor dem Komma
Abiturfeier 2 82 Absolventen bekamen am Lauinger Gymnasium ihre Zeugnisse. Vier schnitten besonders gut ab
Lauingen Die Welt dreht sich jetzt nicht mehr im 45-Minuten-Takt. Es gibt keinen Gong mehr, der die Mathestunde beendet. „Jetzt wartet die große Freiheit“, sagte Landrat Leo Schrell gestern bei der Verabschiedung der Abiturienten am Lauinger Albertus-Gymnasium. Er wünsche sich, dass die Absolventen weiterhin konstruktiv-kritische Menschen bleiben, die sich eine eigene Meinung bilden und Standpunkte beziehen. Das, so der Landrat, sei essenziell für unsere Gesellschaft. Gleichzeitig warb er für den Landkreis als Wohn- und Arbeitsraum. „In der Altersklasse zwischen 15 und 20 Jahren liegt die Arbeitslosigkeit bei nur 0,8 Prozent.“
82 junge Menschen haben am Albertus-Gymnasium ihr Abitur abgelegt. Die aus allen Abschlüssen ermittelte Durchschnittsnote liegt bei 2,22 – und ist damit besser als der bayerische Landesdurchschnitt aus dem vergangenen Jahr, der bei 2,3 lag. Knapp elf Prozent der Schüler haben ein Ergebnis von 1,5 oder besser erzielt, bei mehr als 31 Prozent steht eine Eins vor dem Komma und mehr als 70 Prozent sind besser als 2,5. Die besten Ergebnisse erreichten in diesem Jahr Leonie Hörmann (1,1), Verena Miller, Louisa Müller und Magdalena Prifling (alle 1,2). „Sie haben die Herausforderung des Gymnasiums nicht nur angenommen, Sie haben diese auch mit überragendem Erfolg gemeistert“, lobte Schulleiter Hans Lautenbacher die Abiturienten. Er freue sich auch über die 17 Absolventen, die zunächst die Realschule besucht hätten und der mittleren Reife den Weg zum Abitur über die Einführungsklasse gewählt haben.
Auch der CSU-Landtagsabgeordnete Georg Winter war zum Gratulieren gekommen. Der Brexit solle nicht über allem schweben. Die Schüler sollten den Tag in bester Erinnerung behalten, so Winter.
Neben dem stellvertretenden Schulleiter Dieter Monninger, dem Vorsitzenden des Elternbeirates, Dr. Wolfgang Kaudewitz, und Anne Mayr aus dem Vorstand des Fördervereins gab auch Lauingens Bürgermeister Wolfgang Schenk den jungen Menschen die besten Wünsche mit auf den Weg. „Sie haben mit dem Abitur eine Bestätigung bekommen, dass Sie eine Qualifikation haben. Sie legen einen gewaltigen Grundstein“, sagte Schenk.
Natürlich kamen auch diejenigen zu Wort, die im Mittelpunkt standen. Die Jahrgangssprecherinnen Leonie Hörmann und Doreen Stoldt blickten auf die vergangenen Jahre zurück. „Das Gehirn ist wirklich faszinierend. Es hält uns am Leben, Tag und Nacht. Pause macht es nur, wenn wir verliebt sind – oder in einer Prüfung sitzen“, sagte Doreen Stoldt.
In der fünften Klasse hätten sie alle eine Reise angetreten. In der Wüste vor „Abi Vegas“konnten sie damals nur die Skyline sehen. Es habe lange Durststrecken gegeben und manch Mitreisender musste die Reise abbrechen. Aber nach acht schweißtreibenden Jahren haben sie nun ihr Ziel erreicht. Leonie Hörmann warf neben dem Blick zurück auch einen in die Zukunft: „Die Freundschaften, die wir hier geschlossen haben, bestehen hoffentlich noch in 20 Jahren.“