Es begann in einer alten Tankstelle
Jubiläum In Gundelfingen feierte die Firma Wölz nicht nur die neue Halle, sondern auch ihren 40. Geburtstag. Die Anfangszeit war nicht einfach
Gundelfingen Boris Wölz kann sich noch gut daran erinnern, wie er als kleiner Bub in der ehemaligen Tankstelle in Gundelfingen gespielt hat. Und gleich nebenan, da arbeitete sein Vater Siegfried. In der ersten Produktionsstätte, die seine junge Firma in der Gärtnerstadt hatte. Es dauerte nicht lange, da zog die Firma Wölz in die Industriestraße. Mittlerweile umfasst das Betriebsgelände 34 000 Quadratmeter und mehrere Hallen. In der neuesten, die in den vergangenen Monaten dazukam, um die beengten Verhältnisse in der Produktion zu entzerren, steht Geschäftsführer Boris Wölz nun und spricht zum 40. Geburtstag des Unternehmens über die Entwicklung der Firma.
Besonders in der Anfangszeit sei es nicht einfach gewesen. Mit nur wenig Eigenkapital sei sein Vater gestartet. „Es war nicht einfach und er hat sich oft die Frage gestellt: Wie geht es weiter? Er hatte schlaflose Nächte, hat immer wieder gerechnet.“Doch die Rechnung ging auf. Die Firma Wölz florierte. Als Boris Wölz nach seinem Ingenieursstudium mit 24 in das Unternehmen einstieg, da lag der Jahresumsatz bei 4,9 Millionen Euro. 50 Mitarbeiter hatte die Firma. 23 Jahre später beschäftigen die Metallbauspezialisten 125 Menschen, darunter zwölf Auszubildende, die zusammen einen Jahresumsatz von rund 35 Millionen Euro generieren. Die Mitarbeiter, betont Wölz bei der Weihnachtsund Geburtstagsfeier, seien das Herz der Firma. „Uns ist wichtig, dass ihr gerne in die Arbeit kommt.“Auch deswegen habe man sich entschieden, zu investieren, eine neue Halle zu bauen. „Das machen wir, weil wir von euch überzeugt sind.“
40 Jahre, sagt Wölz, habe er die Firma erlebt. Und nun freue er sich auf die nächsten 40. Dass die ebenso erfolgreich werden, davon waren auch die Gäste überzeugt. Unter ihnen war auch Bürgermeister Franz Kukla, der die Firma Wölz als Glücksfall und Aushängeschild für Gundelfingen bezeichnete. Die Stadt könne stolz darauf sein, eine solche Firma zu haben. „Mit dieser Halle haben Sie ein weiteres Symbol für die erfolgreiche Firmengeschichte geschaffen“, sagte Kukla. Landrat Leo Schrell gratulierte ebenfalls und verglich die Entwicklung des „Paradebetriebs“mit der wirtschaftlichen Entwicklung des gesamten Landkreises Dillingen, der in einem Ranking des Focus in puncto Wirtschaftskraft kürzlich Platz 17 in ganz Deutschland belegte. „Die Firma hat eine extrem tolle Entwicklung genommen. Aber so etwas fällt nicht vom Himmel. Dazu braucht es viel Arbeit, Einsatz, Herzblut und Mitarbeiter, die voll mitziehen müssen“, so der Landrat, der auch die unermüdliche politische Arbeit von Gründer Siegfried Wölz würdigte. Auch im Stadtrat und Kreistag habe Wölz für seine Heimat Verantwortung übernommen.
Glückwünsche kamen auch von den Kunden. So würdigte Hans Seel, bayerischer Vertriebsleiter der Firma Schüco, die Firma Wölz als „größten, besten und liebsten Partner“und übergab für die Lehrlingswerkstatt einen Scheck über 5000 Euro. Das letzte Wort bei der Firmenfeier hatten dann die Mitarbeiter. Gemeinsam mit Bettina Schmidbauer übergaben der jüngste Lehrling, Daniel Lindner, und Werner Burger, dienstältester ehemaliger Lehrling, Geschenke an Siegfried und Boris Wölz, bevor die Feier in der neuen Halle so richtig beginnen konnte, ehe in einigen Wochen die Maschinen einziehen.