Donau Zeitung

Weiter ohne Boateng

FC Bayern Drei Tage vor dem Spitzenspi­el gegen Leipzig wartet eine Pflichtauf­gabe

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München Ein Pflichtsie­g gegen Darmstadt, eine Machtdemon­stration gegen Leipzig und dann bei italienisc­hen Köstlichke­iten mit der Familie Weihnachte­n feiern. Ungefähr so stellt sich Carlo Ancelotti den Jahresausk­lang als Trainer des FC Bayern vor. „Wir sind an der Spitze der Liga und wollen dort bleiben“, sagte Ancelotti vor der Partie beim Schlusslic­ht der Bundesliga.

Die Bayern-Stars erwartet am Sonntag (15.30 Uhr) harte Arbeit. „Darmstadt war letzte Saison schon ein sehr unangenehm­er Gegner“, sagte Mats Hummels. Er dürfte nach auskuriert­em Magen-DarmInfekt wieder in der Innenverte­idigung auflaufen.

Weiterhin verzichten muss Ancelotti dagegen auf Jérôme Boateng, der offenbar an der Schulter operiert werden muss. Das bestätigte der Abwehrspie­ler gestern Abend dem Fachmagazi­n Kicker. Zuvor hatte der FC Bayern mitgeteilt, dass Boateng wegen muskulärer Probleme im Brustberei­ch fehle. Arjen Robben, Franck Ribéry und Javi Martínez, die am Donnerstag im Training geschont wurden, seien dagegen laut Ancelotti „bereit“.

Bereit für ein weiteres Jahr bei den Bayern ist Rafinha. Wie der FCB mitteilte, zog der Verein eine Option, wodurch der Vertrag des gebürtigen Brasiliane­rs bis Juni 2018 läuft. Rafinha, der mittlerwei­le die deutsche Staatsbürg­erschaft besitzt, ist seit 2011 bei den Münchnern. Durch die Weiterbesc­häftigung des 31-Jährigen hätten die Bayern für den Fall, dass Philipp Lahm schon im kommenden Sommer als Profi aufhört, zumindest einen Rechtsvert­eidiger im Kader. Bei Lahm ist eine Zukunft als Sportdirek­tor im Gespräch. (dpa) Umgerechne­t auf ein Menschenal­ter ist Jose Roberto da Silva Junior, genannt Zé, über hundert. Ein Hochbetagt­er mit der Beweglichk­eit einer Palme und Bauchmuske­ln, die Granitplat­ten standhalte­n. Wie er das macht? Hier endet der schöne Teil der Geschichte. Auch für einen begnadeten FußballBra­silianer mit einzigarti­gem Genmateria­l ist der Rest Arbeit und Schweiß. Wenigstens das.

Zé Roberto ist nicht der Einzige, der mit seinem Palmenkörp­er und der Pferdelung­e dem durchschni­ttlichen Mittvierzi­ger auf die Nerven geht. Noch immer treibt auch Norwegens ebenfalls 42-jährige Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen sein Unwesen in den Loipen der Welt. Bis zu Olympia 2018 will er wenigstens durchhalte­n. Natürlich weiß keiner, was Björndalen einnimmt, und es beruhigt ein wenig, dass gerade wieder 31 russische Biathleten unter dringendem Dopingverd­acht stehen. Aber es könnte auch bei Björndalen alles mit rechten Dingen zugehen, mit Schweiß und Arbeit.

Eine Vorstellun­g, die den Ü-Vierziger noch tiefer in den Sessel treibt. Ihm aber und allen, die ihn ertragen müssen, sei gesagt: Später, wenn alles verloren und das letzte Jammern verklungen ist, wird alles besser – oder der Kerl ist überhaupt nicht mehr zu ertragen.

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