Donau Zeitung

Glückliche­s Ende für die Panther

Eishockey Augsburg gewinnt ein turbulente­s Spiel gegen Wolfsburg und feiert den sechsten Heimsieg in Folge. Doch es gibt einen weiteren Ausfall zu beklagen

- VON MILAN SAKO

Augsburg Es war ein Achterbahn­spiel mit vielen Emotionen und einem glückliche­n Ende für den AEV: Die Augsburger Panther bezwangen am Freitag im Curt-Frenzel-Stadion Wolfsburg mit 4:3 (1:2, 2:0, 1:1) und feierten den sechsten Heimsieg in Folge. „Unser Start war nicht optimal, wir habe ein paar große Fehler gemacht. Aber die Jungs haben nicht aufgeben, unserer Team-Defensive war sehr gut“, sagte Augsburgs Trainer Mike Stewart.

Im gestrigen Match machten die Panther nicht für ein Unternehme­n, sondern für das Leserhilfs­werk unserer Zeitung Werbung. Das Logo der Kartei der Not prangte auf der Brust der AEV-Profis. Ellinor Scherer und Alexandra Holland vom Kuratorium der Kartei der Not freuten sich über einen Scheck in Höhe von 16200 Euro, die durch Spenden und eine großzügige Unterstütz­ung von Unternehme­r Frank Ritter zusammenka­men.

Auf dem Eis liefen die Augsburger anfangs einem Rückstand hinterher. Beim 0:1 in der zweiten Minute ließen die AEV-Verteidige­r den Wolfsburge­r Gerrit Fauser unbedrängt zum Nachschuss kommen. Beim 0:2 (8.) von Sebastian Furch- schlossen die Grizzlys einen 2:1-Konter glänzend ab.

Doch die Mannschaft von Trainer Stewart hatte eine Antwort parat. Nach einem präzisen Querpass des seit Wochen überzeugen­den Kaufbeurer­s Alexander Thiel schloss Aleksander Polaczek den Angriff mit dem 1:2 (12.) ab. Die Panther gingen trotz des Ausfalls von Adrian Grygiel, Evan Trupp und Stamm- torwart Jonathan Boutin weiter hohes Tempo – und drehten die Partie. Zuerst fälschte Trevor Parkes die Scheibe in der 23. Minute zum 2:2 ab. Kurz darauf schob Thomas J. Trevelyan im Nachfassen den Puck zum 3:2 über die Linie.

Die Fans feierten den dienstälte­sten AEV-Ausländer, der seine sechste Saison im Curt-Frenzel-Stadion spielt, mit Sprechchör­en. Alner lerdings ist der 32-Jährige auch der Pechvogel der Mannschaft mit zahlreiche­n Verletzung­en. Sieben Minuten nach seinem Tor und einem harten Check des Wolfsburge­rs Armin Wurm ging Trevelyan mit einer Schulterve­rletzung in die Umkleide und kam nicht mehr zurück. Der nächste Ausfall droht.

Die Mannschaft steckte auch diese Schwächung weg, Trainer Stewart musste nun mit zehn gesunden Stürmern auskommen – zumindest bis zur 45. Minute. Nach einem Bandenchec­k von Nationalve­rteidiger Björn Krupp prallte Augsburgs Angreifer Michael Davies mit dem Gesicht voraus in die Bande und blieb blutend liegen. Krupp kassierte dafür fünf Strafminut­en plus eine Spieldauer­strafe und ging vorzeitig vom Eis. Nachdem die Blutung bei Davies gestillt war, kehrte der Kanadier mit frischem Trikot zurück.

Wolfsburg glich jedoch zum 3:3 aus (50.). Matt MacKay gelang in Überzahl das 4:3-Siegtor in einer nun hitzigen Partie. Dabei blieb es und die 4290 AEV-Fans unter den 4299 Zuschauern feierten ihr Team. Augsburger Panther Meisner – Rekis, Guentzel; Lamb, Valentine; Cundari, Tölzer; Dinger – Parkes, LeBlanc, Polaczek; Ha nowski, MacKay, Trevelyan; Hafenricht­er, Stieler, Davies; Holzmann, Thiel

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Thomas J. Trevelyan erlebte gestern ein Wechselbad der Gefühle. Erst erzielte der Panther Stürmer ein Tor, dann musste er verletzt in die Kabine.
Foto: Siegfried Kerpf Thomas J. Trevelyan erlebte gestern ein Wechselbad der Gefühle. Erst erzielte der Panther Stürmer ein Tor, dann musste er verletzt in die Kabine.

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