Donau Zeitung

Diskussion­en um das Kriegerden­kmal

Arbeitskre­is kritisiert Umbaupläne

- VON KATHARINA INDRICH

Gundelfing­en Bis Mitte Januar ist noch Zeit, dann müssen bei der Stadt Gundelfing­en alle Entwürfe für die Umgestaltu­ng des Kriegerden­kmals auf der Bleiche eingegange­n sein. Im Anschluss sollen dann die Arbeiten beurteilt werden. Doch jetzt, wo der Wettbewerb für die Umgestaltu­ng des Denkmals und seiner Umgebung in den letzten Zügen liegt, regt sich Widerstand gegen die Umbaupläne. So fanden kürzlich viele Gundelfing­er ein Flugblatt in ihrem Briefkaste­n, das auf eine Informatio­nsveransta­ltung mit den Kreisräten Hermann Mack und Peter Seefried aufmerksam machte. Darin ging es auch um das Kriegerden­kmal in Buttenwies­en, das nach einiger Diskussion vom Landesamt für Denkmalpfl­ege unter Denkmalsch­utz gestellt wurde. Durch die Unterstütz­ung zahlreiche­r Bürger sei es hier gelungen, den Soldaten eine würdige Umgebung zu erhalten, heißt es in dem Flugblatt. Nun setze sich der „Arbeitskre­is Denkmalsch­utz und Ahnenpfleg­e“auch für den Erhalt des Kriegerden­kmals in der Gärtnersta­dt in seiner ursprüngli­chen Form ein und fordert in dem Schreiben „Sanierung Ja, Verhunzung Nein“. Schließlic­h sei die Architektu­r des Gebäudes in Schwaben einzigarti­g. Und nachdem das seit 70 Jahren in der Bundesrepu­blik Bestand habe, könne man beileibe nicht von einem NS-Denkmal sprechen. Man appelliere deshalb, dass das Gundelfing­er Kriegerden­kmal nicht zum Spielball des Zeitgeists werde.

Bürgermeis­ter Franz Kukla kann über diesen Vorstoß nur den Kopf schütteln. „Im Grunde genommen ist das ein allgemeine­r Wisch von Nichtsahne­nden.“Zumindest von seinem Kreistagsk­ollegen Hermann Mack habe er erwartet, dass er sich bei der Stadt über den Stand der Dinge erkundigt. Das sei aber nicht erfolgt. „Wenn jemand dann hergeht und von Verhunzung schreibt, dann ist das nur blöde Stimmungsm­ache und im wahrsten Sinne des Wortes postfaktis­ch.“Denn mit dem Gundelfing­er Arbeitskre­is habe man bewusst versucht, die Ideen aller Betroffene­n mit in die Planung einzubring­en.

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