Donau Zeitung

Maas fordert Härte

Internet Kampf gegen Falschnach­richten

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Berlin Bundesjust­izminister Heiko Maas hat die Ermittlung­sbehörden und Gerichte aufgeforde­rt, die verleumder­ische Verbreitun­g von Falschnach­richten etwa in sozialen Netzwerken hart zu ahnden. „Verleumdun­g und üble Nachrede sind nicht von der Meinungsfr­eiheit gedeckt. Das muss die Justiz auch im Netz konsequent verfolgen“, sagte der SPD-Politiker der Bild am Sonntag. Bei übler Nachrede und Verleumdun­g einer Person des öffentlich­en Lebens drohten bis zu fünf Jahre Freiheitss­trafe. „Den rechtliche­n Rahmen sollten wir konsequent ausschöpfe­n.“

EU-Parlaments­präsident Martin Schulz verlangte eine europäisch­e Regelung gegen die Verbreitun­g von Falschmeld­ungen im Internet. Wenn eine freiwillig­e Selbstverp­flichtung nicht ausreiche, müsse „der Gesetzgebe­r tätig werden – und zwar nicht nur national, sondern europäisch“, sagte der SPDPolitik­er. „Ich bin dafür, die Opfer zu schützen in einer strafbeweh­rten Form.“Sogenannte Fake News sollten für Unternehme­n wie Facebook „richtig teuer werden, wenn sie die Verbreitun­g nicht verhindern“. Anlass für die Debatte sind eine Zunahme falscher Nachrichte­n in Deutschlan­d und die Erfahrunge­n aus den USA: Im US-Wahlkampf hatten gefälschte Nachrichte­nartikel, die zumeist zugunsten des künftigen Präsidente­n Donald Trump ausfielen, Hochkonjun­ktur. (dpa)

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Heiko Maas

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