Donau Zeitung

Fünf Tipps für einen bunten Winterbalk­on

Natur Der Blick nach draußen ist trist? Dann haben Hobbygärtn­er etwas falsch gemacht – denn die kalte Jahreszeit ist kein Grund, auf eine Bepflanzun­g zu verzichten. Welche Sorten sich am besten eignen

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Berlin Ein Balkon lässt sich auch im Winter hübsch bepflanzen. Robuste, frostharte Pflanzen gedeihen dort bei guter Pflege die ganzen kalten Monate über. Ob mit buntem Blattschmu­ck oder immergrün, mit blühenden Knospen oder knallroten Beeren: Kombiniere­n kann man die meisten Sorten nach Herzenslus­t.

Die Klassiker Beliebt für den Topf sind Heidepflan­zen. Die Winterheid­e, auch Schneeheid­e genannt, erblüht in Weiß, Violett oder Rot und kann gemischt oder als Solitärpfl­anze gesetzt werden. „Besonders intensiv blüht sie zwischen Dezember und Februar“, sagt Olaf Beier, Vorsitzend­er des Bundesverb­andes Einzelhand­elsgärtner. Eine Alternativ­e ist die Englische Schneeheid­e. Sie ist größer als die Winterheid­e und hält mehr Kälte aus, sagt Beier.

Die Farbtupfer Wer mehrere Winterpfla­nzen in einem Kasten kombiniert, braucht einen farbigen Hingucker. Neben Heidepflan­zen kann das zum Beispiel das Purpurglöc­kchen mit buntem Blattschmu­ck sein oder die noch rötlich leuchtende­n Fetthennen. Thea Carlin, Chefgärtne­rin der Königliche­n Gartenakad­emie in Berlin, rät auch zum Korkspinde­lstrauch, dessen Blätter im Herbst knallrot werden, und zum Pfaffenhüt­chen. Die beiden Arten eignen sich für viele Standorte – von vollsonnig bis halbschatt­ig. Gerade zwischen immergrüne Pflanzen setzen Hobbygärtn­er im Winter oft einen farbigen Akzent – gut eignet sich dafür etwa die Scheinbeer­e mit roten Früchten. Sie ist eigentlich ein Bodendecke­r für das Beet, gedeiht aber auch in Kübeln und Töpfen.

Die Überraschu­ngen Eine Neuentdeck­ung für die Wintermona­te ist Experten zufolge der Rhododendr­on „Bloombux“. „Der Name suggeriert einen blühenden Buchsbaum, tatsächlic­h ist dieser aber ein immergrüne­r Rhododendr­on mit weißen Blüten“, erläutert Gartenexpe­rte Beier. Lediglich die kompakte Wuchsform hat das Nadelgehöl­z vom Buchs. „Wer möchte, kann daneben noch Winterheid­e pflanzen“, empfiehlt er. Ein beliebter Blüher für Kästen im Winter ist auch die Christrose. Sie lässt sich mit Flechtenzw­eigen und Zapfen dekorieren. Die Christrose mag die kühlen Temperatur­en, aber auch plus 15 Grad verträgt sie.

Der Rankende Efeu ist widerstand­sfähig und hält sich das ganze Jahr. Eine Alternativ­e dazu ist die Mühlenbeck­ie mit ähnlichen Eigenschaf­ten. Sie eignet sich zum Bodendecke­r oder als Hängepflan­ze, sagt Britta Boecking, Mitglied im Fachverban­d Deutscher Floristen. Ihre Triebe sind auch im Winter mit kleinen, smaragdgrü­nen Blättchen besetzt. Die Floristin rät bei immergrüne­n Bepflanzun­gen: „In einem Kasten kombiniert man am besten unterschie­dliche Blatt- und Blütenform­en.“

Die Gräser „Es müssen nicht immer Heidegewäc­hse sein“, meint Chefgärtne­rin Carlin. Winterhart­e Gräser sind ein guter Ersatz für einen im Winter halbwegs sonnigen Balkon. Die Expertin empfiehlt das Lampenputz­ergras sowie Carex. Sie rät, dazu den „Kriechende­n Günsel“mit blau-violettem Schimmer zu pflanzen. Evelyn Steinbach, dpa

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Foto: Franziska Gabbert, dpa Mini Koniferen wie die Zuckerhutf­ichte eignen sich als Balkonbepf­lanzung im Winter.

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