Unter Tage
Tipp des Tages ZDF-Zweiteiler zeigt die Geschichte des Gotthardtunnels
ZDF, 20.15 Uhr Es war eines der gigantischsten Bauprojekte der Welt. Und es ist einer der aufwendigsten Fernsehfilme dieses Jahres: „Gotthard“. Der ZDF-Zweiteiler läuft heute und am Mittwoch jeweils um 20.15 Uhr. Er zeigt den Kontrast zwischen den bitterarmen Arbeitern und den millionenschweren Investoren aus ganz Europa.
Für einen Eisenbahntunnel von 15 Kilometern Länge unter dem Alpenmassiv mussten rund 2500 Menschen ihr Leben lassen. Sie starben an Seuchen, bei einem Aufstand oder an Arbeitsunfällen. Aber die industrielle Großbaustelle veränderte das Leben der Menschen radikal. Davon erzählt „Gotthard“und schildert dabei vor allem die Schicksale der Schweizer Fuhrmannstochter Anna (Miriam Stein), des jungen begeisterten deutschen Ingenieurs Max (Maxim Mehmet) und des Anführers der italienischen Minenarbeiter Tommaso (Pasquale Aleardi). Einer der Höhepunkte des Films ist der Streik der Arbeiter für größere Sicherheit und höheren Lohn, bei dem sich auch die einstmals befreundeten Männer Max und Tommaso gegenüberstehen. Nachdem der Konflikt eskaliert, werden die Streikenden niedergeschossen.
Mehr als einmal gelangte das Team während der Dreharbeiten an seine physischen Grenzen, wie sich Kameramann Lukas Strebel erinnert. „Im nachgebauten Tunnel, in dem wir zehn Tage drehten, haben wir wirklich anstrengende Szenen gehabt. Es gab Staub, man brauchte Masken. Überall waren die Kerzen und Öllampen an, was Rauch erzeugt hat und Sauerstoff verbrauchte. Drinnen im Tunnel war es sehr eng, was wir auch zeigen wollten“, erzählt er. (dpa)