Donau Zeitung

Anschlag in Melbourne vereitelt

Täter wollten an Festtagen zuschlagen

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Sydney Die australisc­hen Behörden haben nach Polizeiang­aben einen an Weihnachte­n geplanten dschihadis­tischen Terroransc­hlag auf das Zentrum von Melbourne vereitelt. Bei Razzien in der Millionens­tadt im Staat Victoria wurden am Freitagmor­gen sieben Verdächtig­e festgenomm­en, die der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) nahestehen sollen. Nach Polizeiang­aben wollten die Angreifer vermutlich an den Weihnachts­tagen an mehreren Orten der Stadt mit Sprengstof­f, Schusswaff­en und Messern zuschlagen.

Der Polizeispr­echer des südöstlich­en Staates Victoria, Graham Ashton, sagte bei einer Pressekonf­erenz, die verdeckten Ermittlung­en zu den Anschlagsp­länen liefen bereits seit zwei Wochen. Im Visier hatten die Angreifer demnach unter anderem den Bahnhof Flinders Street und die St. Paul’s Cathedral im Herzen von Melbourne. „Das wäre ein groß angelegter Angriff gewesen“, sagte Ashton. „Er hätte das Potenzial gehabt, viele Menschen zu verletzen oder zu töten.“Die geplanten Anschlagso­rte sind für gewöhnlich voller Bewohner und Touristen.

An den Razzien in Melbourne waren am Freitagmor­gen rund 400 schwer bewaffnete Polizisten beteiligt. Von den sieben festgenomm­enen jungen Männern, die seit mehreren Wochen beobachtet wurden, kamen später zwei wieder frei. Die übrigen fünf blieben in Polizeigew­ahrsam. Bei ihnen handelt es sich der Polizei zufolge um Männer um die 20, vier wurden in Australien geboren und haben libanesisc­he Wurzeln, einer ist ein in Ägypten geborener Australier. Die Verdächtig­en seien vom IS und dessen Propaganda zu ihren Plänen inspiriert worden, sagte Polizeispr­echer Ashton. Hinweise darauf, dass sie ähnlich wie in Berlin einen Lastwagen oder andere Fahrzeuge für ihre Tat benutzen wollten, gebe es aber nicht. (afp)

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