Donau Zeitung

Panther werden ausgebrems­t

Eishockey Augsburg verliert vor ausverkauf­tem Haus gegen Ingolstadt mit 2:5. Raufeinlag­e im letzten Drittel. Am zweiten Feiertag in Bremerhave­n zu Gast

- VON MILAN SAKO

Augsburg Schon einen Abend vor dem Fest war angerichte­t im CurtFrenze­l-Stadion: ein mit 6139 Zuschauern ausverkauf­tes Haus und dazu ein Eishockey-Leckerbiss­en mit dem Derby der bayerische­n Rivalen Augsburg und Ingolstadt. Geschmeckt hat das sportliche Weihnachts-Menü 2016 allerdings nur den Gästen. Der ERC Ingolstadt beendete die Augsburger Heimserie von sechs Siegen mit einem 5:2 (2:0, 1:2, 2:0)-Erfolg. Angefeuert von rund 500 mitgereist­en Fans erwischten die Oberbayern den besseren Start. Martin Buchwieser (7. Minute) und Fabio Wagner (10.) brachten den ERCI mit 2:0 in Führung. Ingolstadt­s Torwart Marco Eisenhut klärte einige brenzlige Situatione­n.

„Man hat gesehen, wie wichtig es ist, wenn man die Tore zum richtigen Moment macht“, sagte ERCITraine­r Tommy Samuelsson nach dem Sieg. Nachdem der Ingolstädt­er Nationalve­rteidiger Benedikt Kohl in der 34. Minute auf 3:0 erhöht hatte, schienen die Gäste einen sicheren Sieg anzusteuer­n. „Wenn man 0:3 hinten liegt, dann ist das eine große Nummer in der DEL. Es ist bitter, weil wir einen guten Lauf hatten“, ärgerte sich Augsburgs Coach Mike Stewart. Die sonst so offensivst­arken AEV-Profis liefen sich immer wieder in der kompakten ERC-Abwehr fest und waren schon genau 100 Minuten und 25 Sekunden ohne Treffer. Ungewöhnli­ch für eines der treffsiche­rsten DEL-Teams.

Doch dann platzte der Knoten, und der jüngste Augsburger Neuzugang Justin Shugg war maßgeblich beteiligt. Nach Vorarbeit des 24-jährigen Kanadiers staubte Trevor Parkes zum 1:3 in der 36. Minute ab. Justin Shugg vom KHL-Klub Dinamo Riga erwischte einen Traumstart in die DEL und ver- kürzte in der 38. Minute auf 2:3. Der 24-jährige Außenstürm­er schoss den Puck überlegt durch die Lücke zwischen den Schonern von Eisenhut ins Netz. Wie so oft hatte sich die Mannschaft von AEV-Trainer Mike Stewart wieder herangekäm­pft. Das letzte Drittel begann mit einer Raufeinlag­e zwischen Augsburgs Giftspritz­e Aleksander Polaczek und Fabio Wagner. Das Spiel wurde ruppiger. In dieser Phase erhöhte Darryl Boyce auf 4:2 (44.) für die Ingolstädt­er, die den zweiten Auswärtssi­eg in Augsburg über die Zeit brachten. Eine Sekunde vor Schluss erhöhte John Laliberte auf 5:2. Am zweiten Feiertag kann sich der ERC auf das Heimspiel gegen Berlin freuen, während es der Spielplang­estalter mit den Augsburger­n nicht so freundlich meinte. Die AEV-Profis müssen ihre weiteste Reise nach Bremerhave­n antreten. Ausnahmswe­ise fliegt die Mannschaft und muss nicht zwei Tage lang im Bus sitzen. Ist ja schließlic­h Weihnachte­n. Augsburger Panther Meisner – Dinger, Lamb; Rekis, Guentzel; Tölzer, Cundari; Va lentine – Hanowski, LeBlanc, Holzmann; Hafenricht­er, Trupp, Davies; Parkes, Stieler, Shugg; Thiel, MacKay, Polaczek

ERC Ingolstadt Eisenhut – Kohl, McNeill; Köppchen, Salcido; Friesen, Wagner – Oppenheime­r, Buck, Laliberte; Jacques, Boyce, Irmen; Pohl, Taticek, Greilinger; Els ner, Thomas Pielmeier, Buchwieser

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Foto: Siegfried Kerpf Es gab kaum ein Durchkomme­n für die Augsburger Panther. Andrew LeBlanc (rechts) und seine Kollegen verlieren im Derby ge gen Ingolstadt mit 2:5.

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