Donau Zeitung

Deutsche Schweine für die Welt

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Deutschlan­d ist wieder ExportWelt­meister. Und zwar nicht nur gesamtwirt­schaftlich betrachtet, sondern auch bei einem bei vielen Verbrauche­rn und Teilen der Öffentlich­keit zunehmend als problemati­sch angesehene­n Produkt der Agrarindus­trie: Kein anderes Land exportiert so viel Schweinefl­eisch wie Deutschlan­d. Allein 15 Prozent der deutschen Exporte gehen nach China. Das Riesenreic­h ist dabei selbst der größte Produzent von Schweinefl­eisch – 54 Millionen Tonnen werden dort produziert. Die Europäisch­e Union als zweitgrößt­er Produzent kommt zusammen auf nicht einmal die Hälfte dieser Menge. Doch der Appetit auf Schwein ist enorm und weiter steigend: China ist auch der größte Importeur von Schweinefl­eisch, dabei stammen nur vier Prozent des in China verbraucht­en Schweinefl­eischs aus Importen.

Die Zahlen stammen aus dem „Pig Report 2016“, den Experten aus der auf Landwirtsc­haft spezialisi­erten staatliche­n Forschungs­einrichtun­g Thünen-Institut für Betriebswi­rtschaft vorgelegt haben. Die Top-Schweinezu­chtregione­n in Deutschlan­d sind demnach in Nordrhein-Westphalen mit 8,8 Millionen und Niedersach­sen mit rund 7,4 Millionen Schweinen bezogen auf das Jahr 2014. Ziel des Reports ist es, eine Datenbasis zu schaffen, anhand der über Investitio­nen in Produktivi­tätssteige­rung, Tierwohlun­d Umweltschu­tzmaßnahme­n vergleiche­nd diskutiert werden kann, so die Forscher. (maz-)

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