Donau Zeitung

Rekordgewi­nne

Welche Konzerne am meisten verdienen

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Frankfurt am Main Deutschlan­ds führende Unternehme­n haben in den ersten neun Monaten des Jahres trotz Umsatzrück­gängen Rekordgewi­nne erzielt. Die 100 umsatzstär­ksten börsennoti­erten Firmen steigerten ihren operativen Gewinn (Ebit) gemessen am Vorjahresz­eitraum um 24 Prozent auf insgesamt 89,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer Studie des Beratungsu­nternehmen­s EY hervor. Dies sei ein neuer Höchststan­d für die ersten drei Quartale eines Jahres.

Die höchsten Gewinne erzielten demnach Autokonzer­ne. Zwar fielen die Gesamtumsä­tze der Unternehme­n um 2,7 Prozent auf 1,2 Billionen Euro. Doch dank Effizienzz­uwächsen blieb bei den Firmen mehr davon als Gewinn hängen. So kletterte die durchschni­ttliche Marge von 5,9 auf 7,4 Prozent. Wegen der guten Geschäfte stellten die Unternehme­n mehr Menschen ein. Die Beschäftig­ung stieg um 1,9 Prozent auf 4,8 Millionen Mitarbeite­r.

Verantwort­lich für das starke Gewinnplus seien ferner Ergebnissp­rünge bei den Schwergewi­chten Eon, VW und Deutsche Telekom, sagte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsf­ührung. Zudem hatte es im Vorjahr einen Gewinnrück­gang gegeben. Die Messlatte für die Firmen lag daher nun niedriger. Banken, Versicheru­ngen und Beteiligun­gsgesellsc­haften wurden in der Studie nicht berücksich­tigt. Zugleich setzten einigen Firmen sinkende Umsätze zu. Gerade Energiever­sorger und Chemieunte­rnehmen verzeichne­ten starke Einbußen. Zudem hätten die Unternehme­n in den ersten neun Monaten 2016 nicht mehr von einem günstigen Eurokurs profitiert. Dennoch steigerten 52 Prozent den Umsatz, gerade in den Branchen IT und Einzelhand­el.

Für die Geschäftsa­ussichten im kommenden Jahr ist Meyer skeptisch. Zwar dürfte der zuletzt wieder stark gefallene Euro den Unternehme­n helfen. Doch zugleich gebe es politische Risiken wie den Kurs des künftigen US-Präsidente­n Donald Trump und wichtige Wahlen in Europa. „Auch dürften erst im kommenden Jahr die konkreten wirtschaft­lichen Folgen der BrexitEnts­cheidung der Briten sichtbar werden.“In der Analyse der gewinnträc­htigsten Unternehme­n dominieren die Autobauer. Auf Platz eins liegt Daimler mit einem Ebit von 9,4 Mrd. Euro vor VW (8,6), Deutsche Telekom (8,2), BMW (7,5) und Bayer (6,2). (dpa)

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