Angst vor dem Goldschakal
Haben Sie alles gut hinter sich gebracht? Konnten Sie jemanden davon überzeugen, dass zu viel Lametta – sorry Opa Hoppenstedt – tatsächlich out ist? Oder haben Sie tatsächlich am ersten Feiertag vegetarisch gekocht? Die Plätzchen der Nachbarin gelobt und die der Schwiegermama ignoriert? Die Fehler, die Gastgeber zum Fest machen können, sind Legion.
Deshalb sind auch Politiker kluge Menschen, weil sie sich um große Dinge Gedanken machen. Zu den Denkern gehört Horst Seehofer, der Angela Merkel alleine feiern ließ. Wenn es so weitergeht mit dem getrennten Wahlkampf, wird er niemals die Kanzlerin an Ostern zu einem gemeinsamen Frühstück nach Ingolstadt einladen. Schade. Aber das würde sowieso nichts nützen, weil Angela Merkel den Stoiber-Frühstücks-Trick made in Wolfratshausen längst durchschaut hat.
Da die Kanzlerin ja auch eine kluge Politikerin ist und sich keinen CSU-Kanzler vorstellen kann, richten wir unseren Blick auf die Gedanken der bayerischen PolitOberen „zwischen den Jahren“, wie man so schön sagt.
Die plagt die wissenschaftlich belegte „Bavarian Angst“vor der Bedrohung durch Wölfe. Eine Neujahrsaufgabe für die Staatsregierung: Endlich eine Obergrenze für tierische Migranten einzuführen. Wollen wir auch diese Entwicklung verschlafen? Selbst Goldschakale bedrohen von Osten das Bild unserer kuhgesteuerten Heimat.
Gut geschlafen hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Er hat geträumt, dass es in den ICE blitzblanke Toiletten gibt und sämtliche Wagen in umgekehrter Reihenfolge an den Bahnhöfen ankommen. Darauf könnte man sich dann wenigstens verlassen.