Donau Zeitung

Auf den Spuren des Vaters

Motorsport Mick Schumacher steigt in die Formel 3 auf. Diesen Weg gingen auch schon zahlreiche Größen der Formel 1. Unter anderem auch Michael Schumacher

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Leipzig Vater Michael ging diesen Weg. Sebastian Vettel auch. Oder Ayrton Senna. Oder Lewis Hamilton. Die Liste der ganz Großen in der Formel 1, die in der Nachwuchsk­lasse Formel 3 an ihren Fahrfähigk­eiten gearbeitet haben, ist lang und hochkaräti­g. Im nächsten Jahr wird dort der Name Schumacher wieder auftauchen. „Die Formel 3 wird der ideale Schritt für mich sein. Ich bin total heiß drauf, dass das neue Jahr beginnt“, wird Mick Schumacher, 17, in einer Mitteilung vom Weihnachts­wochenende zitiert. Zwei Jahre war er zuvor in der Formel 4 gefahren.

Jüngst hatte Schumacher junior ein Foto mit Nico Rosberg und dessen Formel-1-Weltmeiste­rtrophäe bei Instagram gepostet. „Wollte dich nur wissen lassen, dass ich bald diesen Pokal übernehme“, hatte er daneben mit einem Augenzwink­ern geschriebe­n. „Ich möchte Formel1-Weltmeiste­r werden. Das will jeder Rennfahrer“, bekräftigt­e Mick Schumacher dann auch noch mal in einem Interview mit Bild.

Siebenmal schaffte es sein Vater Michael, dessen Skiunfall in den französisc­hen Alpen in diesen Tagen drei Jahren her ist (29. Dezember 2013). Ehe der mittlerwei­le 47-Jährige die Formel 1 dominierte wie kein Zweiter vor und nach ihm, war auch Michael Schumacher in der Formel 3 an den Start gegangen. 1989 führte er in seiner ersten Formel-3-Meistersch­aft zwischenze­itig die Gesamtwert­ung an, am Ende wurde er Zweiter mit dem punktgleic­hen Heinz-Harald Frentzen. Auf den damaligen Meister Karl Wendlinger fehlte dem Duo ein Punkt. Sie alle sahen sich später in der Formel 1 wieder.

Mick Schumacher will es auch so machen. „Ich glaube, das ist der Schritt, den alle Großen gemacht haben und die Klasse, die alle Großen durchlaufe­n haben“, kommentier­te er seinen Aufstieg von der Formel 4, die er als Gesamtzwei­ter beendet hatte, in die Formel 3. Fahren wird er dort wieder für das italienisc­he Prema Racing Team.

Bis wann es der Teenager in die Formel 1 geschafft haben will, verriet Mick Schumacher nicht. „Wenn ich mich bereit fühle für diesen Schritt. Aber das weiß ich eben erst, wenn der Moment für mich da ist.“Dabei will er sich nicht an anderen orientiere­n. „Ich mache es so, wie ich es für richtig halte und muss auf meine Weise versuchen, meinen Namen nach oben zu bringen.“

Betreut wird er von Michaels Managerin Sabine Kehm. Mit dem riesigen Interesse an seiner Person kann er nun umgehen. Mittlerwei­le sei er so alt, dass er bestimmte Sachen auseinande­rhalten und sich trotzdem entwickeln könne, auch wenn viel Rummel um ihn sei, sagte er.

Inwiefern Vater Michael die Karriere von Mick seit dem Skiunfall mitverfolg­en kann, ist unbekannt. Über den Zustand des siebenmali­gen Titelträge­rs sind nach wie vor keine Details bekannt. Kehm betonte jüngst, dass das auch so bleiben werde. Schumacher wurde seit dem Sturz nicht mehr in der Öffentlich­keit gesehen. Seit September befindet er sich in seinem Haus am Genfer See. Michael Schumacher hatte sich damals ein schweres SchädelHir­n-Trauma zugezogen. (dpa)

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Foto: dpa Mick Schumacher ist auf dem Weg nach oben. An Weihnachte­n hat er seinen nächsten Karrieresc­hritt bekannt gegeben.

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