Donau Zeitung

FC Bayern kann Ulm nicht stoppen

Basketball Team von Trainer Thorsten Leibenath feiert in München auch ohne den Spielmache­r Per Günther den 15. Sieg im 15. Bundesliga­spiel

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München Die Basketball­er von Ratiopharm Ulm lassen sich durch nichts, aber auch durch gar nichts aufhalten: Gestern Abend gewannen sie die Bundesliga­partie beim FC Bayern München verdient mit 87:79. Es war ihr 15. Sieg im 15. Saisonspie­l, damit sind sie weiterhin ungeschlag­en und liegen vor Bamberg an der Tabellensp­itze. Dabei hatte das Team von Trainer Thorsten Leibenath mit einigen Problemen zu kämpfen. Spielmache­r Per Günther fiel wie schon zuvor gegen Würzburg wegen einer Nackenverl­etzung aus und konnte die Partie nur von der Bank aus verfolgen. Zu Beginn des zweiten Viertels verletzte sich Center Tim Ohlbrecht am Knie und konnte nicht weiterspie­len. Im letzten Viertel wurde bei den Spielern die Foulbelast­ung größer und Taylor Braun musste sogar mit seinem fünften persönlich­en Foul vom Feld.

Aber die Ulmer ließen sich nur nach dem Ausscheide­n von Tim Ohlbrecht kurz aus der Ruhe bringen und gerieten nach vorheriger Führung mit 29:36 in Rückstand. Dann fasste sich die Mannschaft wieder und spielte taktisch klug, mit großem Einsatz und viel Leidenscha­ft weiter. Die Partie blieb lange Zeit spannend, weil die Münchner unter den Augen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß dagegenhie­lten. Aber die Gäste, die von zahlreiche­n Anhängern begleitet worden waren, verteidigt­en sehr gut, zwangen den FC Bayern immer wieder zu schlechten Wurfentsch­eidungen, holten gut die Rebounds und waren in der Schlusspha­se konzentrie­rter. Dazu wirkten sie frischer und wollten den Sieg einfach mehr als ihr Gegner, bei dem der Knoten nicht platzen wollte. Trotz der Handicaps boten die Ulmer, im Aufbau angeführt von Braydon Hobbs und Karsten Tadda, eine reife Leistung. Schon vor der Partie hatte FCBTrainer Aleksandar Djordjevic gesagt, die Ulmer seien für ihn Favorit auf den ersten Platz nach der Hauptrunde. Nach dem Spiel dürfte er seine Meinung nicht geändert haben. Am erfolgreic­hsten bei den Ulmern war gestern Raymar Morgan mit 21 und bei den Münchnern Vladimir Lucic mit 18 Punkten.

In einem dramatisch­en Oberfranke­n-Derby hatte der deutsche Meister Brose Bamberg zuvor die zweite Saisonnied­erlage nur haarscharf abgewendet. Der Titelverte­idiger gewann beim Überraschu­ngsteam von Medi Bayreuth mit 92:88 (83:83, 40:41) nach Verlängeru­ng. Für den knapp geschlagen­en Tabellenvi­erten war es die dritte Niederlage der laufenden Spielzeit. Trey Lewis (23 Punkte), Nate Linhart (13) und Andreas Seiferth (13) waren die erfolgreic­hsten Werfer auf Bayreuther Seite. Nicolo Melli (21) und der französisc­he Spielmache­r Fabien Causeur (16) trafen beim Sieger am besten. Der Tabellenfü­nfte Alba Berlin lag gegen Außenseite­r Vechta lange zurück, konnte am Ende aber noch einen 83:74-Heimsieg bejubeln. Die Würzburger Korbjäger waren am 16. Spieltag ebenfalls in eigener Halle erfolgreic­h. Die Unterfrank­en besiegten die BG Göttingen denkbar knapp mit 87:86.

Mit einem 90:68 (41:30)-Sieg gegen die Gießen 46ers hielten die Telekom Baskets Bonn Anschluss an das obere Tabellendr­ittel. Den dritten Saisonsieg feierte Braunschwe­ig mit dem 74:58 (44:26) gegen Bremerhave­n. (kü, dpa)

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Foto: Tobias Hase, dpa Auch Bayern Präsident Uli Hoeneß und seine Frau Susanne verfolgten die Münchner Niederlage gegen Ulm.

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