Donau Zeitung

Die Fernseh Volltreffe­r

TV Bilanz Das EM-Halbfinale war die meistgeseh­ene TV-Sendung 2016. Welche Sportart bei den Deutschen ganz oben steht, wo das Interesse nachlässt und wie Olympia abschnitt

- 17. Handball, EM Finale D. – Spanien Tatort aus Münster 12,96 42,8 13. Juni ARD

Hannover Fußball bleibt im Fernsehen mit Abstand der größte QuotenHit. Das EM-Aus der deutschen Nationalma­nnschaft bei der Europameis­terschaft ist die erfolgreic­hste TV-Sendung des Jahres 2016. 29,85 Millionen Fernsehzus­chauer sahen die Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich.

FUSSBALL EM Das Turnier in Frankreich dominierte das TV-Verhalten der Sportfans in diesem Jahr. Nach 14 EM-Spielen folgt in der Liste der am meisten gesehenen Sport-Übertragun­gen erst auf Rang 15 das DFB-Pokalfinal­e von Bayern München und Borussia Dortmund (13,75 Millionen). Der Quotengara­nt schlechthi­n war 2016 die DFBAuswahl, die auf den ersten sechs Plätzen liegt. Aber auch Partien ohne Joachim Löws Team lockten vor den Fernseher. 18,99 Millionen schauten sich zum Beispiel das Spiel Frankreich gegen Island an.

Nur die Handballer konnten mit dem EMFinale in die Top 20 eindringen. Das Endspiel Deutschlan­d – Spanien sahen 12,96 Millionen. Die beste Nicht-Fußball-Übertragun­g kam auf Platz 17. Mit der Partie gegen Norwegen schaffte es eine zweite Handball-Übertragun­g in die Top 50. Um so ärgerliche­r ist es für die Handballfa­ns, dass es von der WM 2017 in Frankreich keine Übertragun­g im Free-TV gibt.

OLYMPIA: Diese Sendungen konnten mit Fußball nicht mithalten – auch weil viele wichtige Entscheidu­ngen in Europa mitten in der Nacht übertragen wurden. Erfolgreic­hste Übertragun­g aus Rio de Janeiro war das Beachvolle­yball-Finale mit Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t, das 8,55 Millionen Deutsche live in der ARD verfolgten. Im Quoten-Ranking war das Platz 49. Die 315 Stunden live sahen bei ARD und ZDF durchschni­ttlich 2,54 Millionen Menschen bei einem Marktantei­l von 21,1 Prozent.

DIE SENDER: 2015 war RTL der große Sieger bei den Sport-Quoten. Der Privatsend­er hatte es dank der EM-Qualifikat­ion mit der Nationalma­nnschaft gleich fünfmal in die Top Ten der meistgeseh­enen Sendungen geschafft. Bei der EM im Jahr 2016 selber war RTL allerdings nur Zuschauer und verzeichne­te so nur drei Übertragun­gen in den Top 50. Den Rest teilten sich ARD und ZDF. 2017 dürfte sich das wieder ändern, weil RTL die meisten Fußball-Länderspie­le zeigen darf und kein EM- oder WM-Turnier ansteht.

FORMEL 1: Die TV-Quoten für Motorsport sind weit von den Top 50 entfernt, in der abgelaufen­en Saison allerdings leicht gestiegen. Durchschni­ttlich 4,51 Millionen Zuschauer verfolgten die 21 Rennen. Das waren nach RTL-Angaben 310 000 mehr als im Vorjahr, als die 19 Rennen im Durchschni­tt 4,20 Millionen schauten. Auch der Marktantei­l stieg leicht an.

BOXEN: Faustkampf im Fernsehen sorgt nur noch mit den Klitschkos für Spitzenquo­ten. 2016 kam – durch die zweimalige Absage von Wladimir-Klitschko-Veranstalt­ungen – kein Boxkampf in die Top 50. 2015 war der Fight gegen Tyson Fury mit 8,91 Millionen als beste Nicht-Fußball-Übertragun­g noch auf Rang 18 gelegen. (dpa)

Das Fernseh Jahr 2016: Die Top Ten

Zuschauer in Mio. 1. EM Halbfinale Deutschlan­d – Frankreich 29,85 2. EM Viertelfin­ale Deutschlan­d – Italien 28,47 3. EM Achtelfina­le Deutschlan­d – Slowakei 28,10 4. EM Vorrunde Deutschlan­d – Polen 27,34 5. EM Vorrunde Deutschlan­d – Ukraine 26,57 6. EM Vorrunde Deutschlan­d – Nordirland 25,46 7. EM Viertelfin­ale Frankreich – Island 18,99 8. EM Halbfinale Portugal – Wales 17,78 9. EM Finale Portugal – Frankreich 17,68 10. EM Viertelfin­ale Portugal – Polen 15,74 beste Nicht Fußball Sendung

beste Nicht Sportsendu­ng: 13,31

Marktantei­l in % 80,3 7. Juli ZDF 79,7 2. Juli ARD 81,2 26. Juni ZDF 73,0 16. Juni ZDF 68,5 12. Juni ARD 78,5 21. Juni ARD 54,3 3. Juli ZDF 55,0 6. Juli ARD 60,1 10. Juli ARD 55,9 30. Juni ARD 38 29. Sept. ARD

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Foto: Johanna Lundberg, Witters Die Szene haben rund 30 Millionen Menschen in Deutschlan­d im Fernsehen gesehen: Frankreich­s Antoine Griezmann (links) er zielt das 2:0 im EM Halbfinale.

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