Donau Zeitung

Sägen, schleifen, spachteln

Heimwerken Multifunkt­ions-Werkzeug im Test

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Es ist ein Hilfsmitte­l für ambitionie­rte Heimwerker, die gerne ihr Haus selbst reparieren und in Schuss halten: Ein Oszillatio­nsgerät. So ein Multifunkt­ions-Werkzeug hat viele Aufsätze zum Sägen, Schleifen, Schaben und Spachteln. „Man spricht meist von Multi-Tools, wobei die Hersteller auch Probleme haben, einen guten Namen zu finden“, erklärt Peter Baruschuke, Redakteur der Heimwerker-Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“. Denn ein Multi-Tool ist eine Art Taschenmes­ser.

Die Zeitschrif­t hat gemeinsam mit dem Tüv Rheinland zehn dieser Oszillatio­nsgeräte mit Akku-Betrieb getestet (Ausgabe Januar 2017). „Im Großen und Ganzen waren die Geräte im Test recht gut, man kann damit gut arbeiten. Die Akkuleistu­ng war sogar sehr gut“, berichtet Baruschke. „Eine halbe Stunde Arbeitszei­t mit nur einer Akkuladung ist das untere Ende, teils waren bis zu zwei Stunden möglich. So viel braucht man eigentlich gar nicht.“

Baruschke empfiehlt die Oszillatio­nsgeräte umtriebige­n Heimwerker­n: „Ich sehe sie nicht als Erstoder Zweitgerät, aber als gute Ergänzung.“Zwar taugten die kleinen Hand-Geräte, die in Form und Grö- ße an einen Akkuschrau­ber, teils einen Rasierappa­rat erinnern, etwa nicht zum Schleifen größerer Flächen. Dafür erledigen sich damit Arbeiten, die andere Elektro-Werkzeuge nicht gut schaffen: Zum Beispiel das Abschleife­n der Innenecken von Fensterrah­men gehe sehr gut, sagt Baruschke. „Die Multifunkt­ionsgeräte sind hier besser als Deltaschle­ifer.“

Sicher ist sicher

Auch für kleine Ausschnitt­e sind die Geräte gut geeignet. „Man kann damit in sehr engen Verhältnis­sen arbeiten und man braucht zum Sägen keinen Schutz“, erläutert der DIYExperte. Denn die Geräte sind so gebaut, dass man sich daran nicht verletzen kann. Die Haut macht die Schwingung­en mit, statt sich zu verletzten. Immerhin wurden die Oszillatio­nsgeräte für die Medizin entwickelt, zum Aufschneid­en von Gipsverbän­den.

Getestet wurden je fünf Profiund fünf Heimwerker­geräte. „Zu den ganz günstigen Geräten unter 100 Euro würde ich nicht raten“, sagt Baruschke. „Zwar hatten wir davon nur ein Gerät im Test, aber wir wissen aus Erfahrung, dass hier die Vibration oft sehr stark ist - und die ganze Hand vibriert mit.“

Anderersei­ts müsse es auch nicht unbedingt ein teureres Profigerät sein: „Die Heimwerker-Modelle haben zwar weniger Akkuleistu­ng, aber die Unterschie­de im Test waren gar nicht so groß“, so das Urteil des Heimwerker-Experten. „Auch wenn Profi-Geräte mechanisch stabiler gebaut sind, für die gelegentli­che Nutzung reichen die Heimwerker­geräte – und man kann mindestens 100 Euro sparen.“

Unter den Heimwerker-Modellen schnitten jeweils zwei mit den Noten gut und befriedige­nd ab, ein Gerät war sehr gut. Bei den Profigerät­en vergaben die Tester einmal die Note sehr gut und stuften vier als gut ein. Zu den Testsieger­n gehören MT 18 LTX von Metabo und Multimaste­r AFMM 18 von Fein (Profigerät­e) sowie Multitalen­t AFMT 12 Q von Fein und WX678.9 von Worx (für Heimwerker).

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Foto: fox17, Fotolia.com Heimwerker haben oft eine Vielzahl an Geräten. Mit einem Multifunkt­ions Werkzeug lassen sich viele Dinge kombiniere­n.

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