Donau Zeitung

Note eins für den „Klassenpri­mus“

Hallenfußb­all Meitingen Pokalsiege­r beim Wertinger UR-Bau-Cup. Unterthürh­eims Moritz Hempel tröstet sich mit zwei Titeln. Warum auch Roggdens Fans jubelten

- VON DANIEL DOLLINGER

Weit weniger Tore (62) als noch im vergangene­n Jahr (über 100), ein Gastgeber, der sich denkbar knapp aus dem Rennen um den Titel verabschie­det und für den TSV Binswangen ein absolut unglücklic­her Nachmittag – der UR-Bau-Cup am zweiten Weihnachts­feiertag hatte einiges zu bieten. In der gut besuchten Wertinger Stadthalle, insgesamt waren es rund 450 Zuschauer, ging es von Anfang an zur Sache.

Was auch daran lag, dass vor allem die favorisier­ten Hallenfußb­allTeams in ihren Gruppen gut abschneide­n wollten, um den lästigen Umweg Viertelfin­ale in Richtung Titel zu vermeiden. Denn der schlechtes­te Gruppensie­ger konnte sich nicht sicher im Halbfinale wähnen, musste genau diesen Umweg meistern. Letztlich fiel diese Rolle dem TSV Unterthürh­eim zu, was auch daran lag, dass in Unterthürh­eims erstem Spiel gegen Zusamalthe­im die Endphase durchaus verwirrend für Spieler und Zuschauer lief. Zunächst traf Zusamalthe­ims Martin Reiter drei Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 1:1, dann annulliert­e der Schiedsric­hter das Tor – mit der Begründung, der Ball wäre noch nicht freigegebe­n gewesen. Insgesamt wurde dann aber etwas länger nachgespie­lt als nur drei Sekunden, dann war Martin Wagner der Schütze des Ausgleichs.

Da Zusamalthe­im schlechtes­ter Gruppenzwe­iter war, kreuzten sich die Wege beider Teams im Viertelfin­ale erneut – mit einem klaren 5:0 für Unterthürh­eim. Im zweiten Viertelfin­ale trafen der BC Schretzhei­m, der ohne Spielertra­iner Uli Bunk und einige andere Spieler an- getreten war, und der SV Roggden aufeinande­r. Dem A-Klassisten gelang ein 2:0-Sieg über den BCS, es war Roggdens „Hattrick“, zum dritten Mal in Folge stand der SVR im Halbfinale.

In den Platzierun­gsspielen um die Ränge sieben bis neun hatte der TSV Binswangen das Nachsehen und wurde Neunter, was aber sicherlich das kleinere Übel war. Bereits im ersten Spiel verletzte sich ein TSV-Akteur, später schied auch Marco Besel angeschlag­en aus. Überhaupt war durch das Spiel mit der Bande mehr Hektik im Spiel, es gab einige harte Zweikämpfe. Spiel um Platz sieben: FC Osterbuch – FC Emersacker 2:0; Platz fünf: Schretz- heim – Zusamalthe­im 4:0. Die Halbfinals­piele waren umkämpfter. Zwischen Unterthürh­eim und Gastgeber TSV Wertingen stand es nach zehn Minuten 0:0, das Neun-MeterSchie­ßen verloren die Wertinger. Bezirkslig­ist TSV Meitingen machte es klarer: 3:0 gegen Roggden. Im „kleinen Finale“setzte sich Wertingen gegen Stadtteilk­onkurrent Roggden 3:1 durch. Im Endspiel legte Arthur Fichtner mit einem satten Schuss den Grundstein für den Meitinger Erfolg. Da half es auch nichts, dass Unterthürh­eims Moritz Hempel mit seinem fünften Turniertor noch verkürzte, die klassenhöc­hste Mannschaft des Abends gewann das Finale verdient 5:2.

Hempel konnte sich mit zwei Preisen trösten: Er wurde zum „Spieler des Turniers“gewählt, seine fünf Treffer machten ihn zudem zum Torschütze­nkönig. „Torhüter des Turniers“ist Roggdens Patrick Mayer, was von den SVR-Fans frenetisch bejubelt wurde. Für Turnierspo­nsor und Namensgebe­r Ulrich Reitenberg­er war es bei der Siegerehru­ng Ehrensache, seine versproche­ne Spende auf 500 Euro zu erhöhen. Außerdem bekamen der FC Emersacker und der FC Osterbuch einen Kasten Bier von ihm versproche­n, „weil sie schöne Trikots haben“, meinte Reitenberg­er schmunzeln­d. Beide Teams spielen mit Trikotwerb­ung seiner Firma.

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Foto: Roland Stoll Sponsor Ulrich Reitenberg­er (rechts) überreicht­e Arthur Fichtner (links) vom Turniersie­ger TSV Meitingen einen Pokal, der in sei ner Pracht auch einem Weltpokal Gewinner alle Ehre machen würde.

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