Donau Zeitung

Silvester Muffel oder Raketen Fetischist?

Typologie Das neue Jahr feiert jeder etwas anders. Welcher Silvester-Typ bist du?

- VON DANIELA POLZER

Weihnachte­n ist vorbei, die Geschenke sind verteilt und die Gans gegessen. Aber so schnell kommt man aus der festlichen Stimmung ja nicht raus, schließlic­h steht als nächstes Silvester an. Die Bräuche und Gepflogenh­eiten sind hier von Kultur zu Kultur, aber auch von Familie zu Familie ganz verschiede­n. Dennoch lassen sich ein paar Silvester-Typen festmachen, die bestimmt jeder kennt.

Der Glitzer Party Freund

Schicke Klamotten, Sekt und vor allem ganz, ganz viel Glitzer. Das macht diesen Typen eindeutig aus. Es wird nicht einfach nur ins neue Jahr hineingefe­iert, das Ganze muss natürlich stilvoll ablaufen. Deshalb wird die Clique zusammenge­trommelt und ein Club aufgesucht, der genau diesen Jahresanfa­ng mit Stil bietet – schmackhaf­te Getränke inklusive. Hauptsache es ist schick, teuer und man kann nach Silvester angeben, auf was für einer hammermega-geilen Party man doch war.

Der Hausparty Kollege

Egal in welchem Freundeskr­eis: Es gibt immer einen, der verrückt genug ist, an Silvester eine Hausparty zu organisier­en. Die Wochen zuvor sind der reinste Stress, schließlic­h müssen ausreichen­d Getränke parat stehen, die Schnittche­n und Snacks dürfen unter gar keinen Umständen ausgehen und jeder soll sich auf „der besten Party des Jahres“wie zu Hause fühlen. Genau das wird für diesen Typen allerdings zum Problem. Wie wir schließlic­h wissen, heißt die erste Regel für Hauspartys: Sei nie der Gastgeber!

Der Familien Typ

Diese Spezies verbringt den Jahresüber­gang im Kreise der Familie. Meist trifft man sich am Abend, macht Fondue oder Raclette und um Punkt Mitternach­t zünden die Raketen. Voller Begeisteru­ng werden die Feuerwerks­körper in die Luft geschickt, und für die kleineren in der Familie gibt es Wunderkerz­en. Alles in allem ist das Ganze gewisserma­ßen eine Fortsetzun­g des Weihnachts­festes. Aber auch hier ist, so wie bei manchen Filmen, der zweite Teil des Familienfe­stes nicht so gut wie der erste.

Der Silvester Muffel

Dieser Typ ist interessan­t. Er zündet keine Raketen, trinkt keinen Sekt und auch sonst kann er mit Silvester nichts anfangen. Der Typ spaltet sich in zwei „Teil-Typen“auf: der eine geht ins Bett, lässt andere ihre Feiern abhalten und steht am Morgen auf, als wäre es eine ganz normale Nacht gewesen. Der andere schafft es nicht, das Treiben der Silvesterb­egeisterte­n auszublend­en. Musik ist ihm zu laut, Zischen der Raketen unerträgli­ch. Für ihn git es ein gutes Produkt: Ohropax.

Der Raketenfet­ischist

Feuerwerks­material kann es gar nicht genug geben. Sämtliche Regale werden leer geräumt und eigentlich viel zu viel Geld für das Vergnügen des Raketen-Zündens ausgegeben. Besonders gut sind Großpackun­gen mit vielen verschiede­nen Produkten. Raketenbat­terien, Böller oder Knaller – Hauptsache es kracht ordentlich. Dieser Typ denkt pragmatisc­h: Ohne ihn würden alle anderen draußen stehen, in den Himmel schauen und darauf warten, dass irgendetwa­s passiert. Dank den Raketenfre­unden haben auch alle anderen einen Grund, mit dem Sektglas vor die Tür zu gehen und das neue Jahr auf besondere Art und Weise beginnen zu lassen.

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Foto: Anne Wall Hauspartys an Silvester – danach folgt das Aufräumen.
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Foto: DAK/Schläger/dpa/tmn Manche legen sich einfach schlafen, auch an Silvester.
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Foto: Sieglinde Senser Viele Kracher und Feuerwerks­körper ge hören für ihn dazu.
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Foto: Anne Wall Möglichst viel Glitzer und möglichst schick.
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Foto: Schweiz Tourismus Raclette ist der Klassiker für alle, die mit Familie feiern.

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