Donau Zeitung

Das Neujahrsba­by ist da!

Geburt Erst am 2. Januar kam im Kreiskrank­enhaus 2017 das erste Kind zur Welt. Dafür war es eine doppelte Premiere

- VON CORDULA HOMANN

Dillingen 537 Babys sind 2016 auf die Welt gekommen, das letzte war ein kleiner Nick, der am Silvesterm­orgen noch vor 6 Uhr morgens das Licht der Welt erblickte. Doch ausgerechn­et an Neujahr tat sich auf der Geburtenst­ation im Dillinger Kreiskrank­enhaus St. Elisabeth nichts. Hebamme Anne Braun-Springer hatte Rufbereits­chaft, konnte den 1. Januar aber zuhause verbringen.

Dafür ging es am Montag rund: Um 7 Uhr trat Hebamme Jasmin Sowik ihren ersten Arbeitstag am Dillinger Krankenhau­s an. Die 26-Jährige aus Heidenheim hat in Würzburg ihre Ausbildung gemacht und nach dem Examen 2014 zwei Jahre in Regensburg gearbeitet.

Als sie wieder näher zur Heimat wollte, bot sich Dillingen an. „Ich wollte selbststän­dig arbeiten und Dillingen ist familiär und hat einen guten Ruf.“Viel Zeit hatte die junge Frau nicht, sich im Krankenhau­s vorzustell­en, denn um 9.22 Uhr kam das Neujahrsba­by 2017 zur Welt: Margarete Miller heißt die süße Maus. Sie wiegt 3790 Gramm und ist 52 Zentimeter lang. Sichtbar stolz und glücklich brachte Vater Sebastian Miller aus Dillingen sein erstes Kind zum Fototermin.

Auch nach der Geburt der kleinen Margarete hatten die beiden Hebammen viel zu tun. Weil derzeit viele Ärzte ihre Praxen geschlosse­n haben, betreuten sie auch um ambulante Fälle. Insgesamt sechs Hebammen kümmern sich zusammen mit Ärzten und Schwestern in Dillingen um die werdenden Eltern. „Jeder Interessie­rte kann im Hebammenha­us oder an Infoabende­n uns alle kennenlern­en, das ist ein unschlagba­rer Service“, erklärt Hebamme Anne Braun-Springer. Da das Team bis auf Jasmin Sowik schon lange zusammenar­beitet, habe es einen guten Ruf. Schwangere können im Vorfeld ihre Wünsche zur Geburt äußern, die die Hebammen im Rahmen der Möglichkei­ten umsetzen.

Das Wichtigste sei, dass die Mütter angstfrei zur Geburt gehen. Das klappe aber in der Regel sehr gut, auch bei ausländisc­hen Müttern. „Da geht viel über Gestik, Mimik, wir haben ein Bilderbuch, die Frauen sprechen oft englisch oder deutsch. Und wenn nicht, holen wir einen Dolmetsche­r“, erklärt Anne Braun-Springer.

Und sie verrät, dass es eine Zeit gibt, wo auf der Geburtenst­ation regelmäßig noch mehr los ist als zum Beispiel am Montag: Wenn das Wetter vom Hoch- zum Tiefdruckg­ebiet umschlägt und Vollmond ist (bei Vollmond schlage das Wetter ohnehin oft um). Erster Vollmond im neuen Jahr ist am 12. Januar.

„Ich wollte selbststän­dig arbeiten und Dillingen ist familiär und hat einen guten Ruf.“

Hebamme Jasmin Sowik

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Foto: Cordula Homann Neujahrsba­by Margarete Miller aus Dillingen mit Papa Sebastian und Hebamme Jas min Sowik, die am Geburtstag von Margarete ihren ersten Arbeitstag in Dillingen hatte.

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