Abschied von Mesner Michael Poss
Große Trauergemeinde in Höchstädt
Höchstädt Der langjährige ehemalige Mesner der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“Höchstädt, Michael Poss, war an Heiligabend nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben. Eine überaus große Trauergemeinde versammelte sich in der Höchstädter Stadtpfarrkirche zum Requiem und zur Verabschiedung, an der auch die Pfarrer Pater Xaver, Hans Fischer und Martin Jung in Konzelebration teilnahmen.
Stadtpfarrer Daniel Ertl stellte in seiner Ansprache die Persönlichkeit des Mesners dar und würdigte seine Verdienste für die Pfarrei. Seine Persönlichkeit könne man kennzeichnen mit den drei „K“: Kinder, Kirche, Kunst: „Poss lag es zeitlebens am Herzen, sein Wissen und seine Erfahrung an seine eigenen Kinder und Enkel weiterzugeben, aber auch die Kinder und Jugendlichen der Pfarrei als Ministranten zu betreuen und anzuleiten.“Schon vor seiner Tätigkeit als Mesner (von 1987 bis 1997) wirkte er als Pfarrgemeinderat, gestaltete den Pfarrbrief mit eindrucksvoller Handschrift und kunstvollen Zeichnungen. Poss hatte als Mesner nicht nur die Stadtpfarrkirche zu betreuen, sondern auch die Friedhofskirche St. Salvator und die Spitalkirche. Mit großer Umsicht kümmerte er sich um „seine“Kirchen, wobei ihn auch seine Frau Maria unterstützte. Wie sehr ihm die Kirche am Herzen lag, sieht man darin, dass er anstelle von zugedachten Blumen und Kränzen eine Spende für die Pfarrei erbat. Sein künstlerisches Interesse und Wirken waren eng mit seinem Glauben verbunden. Er gestaltete viele Jahre die Osterkerze als Symbol des Lichtes der Auferstehung, er führte den Brauch des Körnerteppichs zum Erntedankfest ein und entwarf die Vorlagen dafür. Im Ruhestand erlernte er die Kunst der Ikonenmalerei. Eine seiner Ikonen mit der Auferstehung Chris schmückt sein Sterbebildchen. Mit der von ihm gelebten Zuversicht an die Auferstehung wurde der Sarg mit Kreuz und Fahnenabordnungen aus der Kirche geleitet. Auch im Namen der Marianischen Männer-Congregation dankte ihm Dr. Werner Stirnweiß für sein großes Engagement in seiner über 35-jährigen Tätigkeit als Sekretär der Congregation. (dz)