Donau Zeitung

„Energiedre­ieck“sieht sich weiter gut im Rennen

Reservekra­ftwerk Ob es Gundelfing­en wird, entscheide­t sich im Sommer

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Gundelfing­en Was macht eigentlich das Reservegas­kraftwerk im Energiedre­ieck auf Gundelfing­er Flur? Dazu fand vor einigen Tagen ein Gespräch zusammen mit den drei Bürgermeis­tern Franz Kukla, Wolfgang Schenk und Tobias Bühler und dem Projektent­wickler PQ Energy statt. Die Fachleute gaben dabei laut einer Pressemitt­eilung den aktuellen Stand der Gesetzgebu­ng sowie den derzeit erkennbare­n Fahrplan für die weiteren Schritte bekannt.

So wurde kürzlich auf Bundeseben­e die Systemsich­erheitsana­lyse für die Jahre 2021/22 und 2022/23 erstellt. Bis Ende Januar 2017 soll der Bedarf an Neuanlagen festgelegt werden und Ende März 2017 wird erwartet, dass die Bundesnetz­agentur den von den Übertragun­gsnetzbetr­eibern angemeldet­en Bedarf bestätigen wird. Dann steht fest, wo neu errichtete Netzstabil­itätsanlag­en (bisher Reservekra­ftwerke) zur Versorgung­ssicherhei­t und Systemstab­ilität benötigt werden.

Erst kürzlich berichtete die Günzburger Zeitung von dem potenziell­en Kraftwerks­projekt auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhor­sts in Leipheim. Dabei soll sich eine hochrangig­e Vertreteri­n des Bayerische­n Wirtschaft­sministeri­ums für diesen Standort ausgesproc­hen haben. Diesen Bericht nahmen die Bürgermeis­ter Schenk, Kukla und Bühler zum Anlass, beim Bayerische­n Wirtschaft­sministeri­um nachzuhake­n. Das Ministeriu­m betonte in seiner schriftlic­hen Stellungna­hme dazu, dass es keine Vorfestleg­ungen gibt und sich das Wirtschaft­sministeri­um auch weiterhin für eine objektive und sachlich fundierte Ermittlung der Standorte für Netzstabil­itätsanlag­en einsetzt.

Die Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk und Franz Kukla sehen gute Argumente für den Standort Gundelfing­en: eine kurze Anbindung zur Umspannsta­tion, ein maßgeschne­iderter und rechtskräf­tiger Bebauungsp­lan, die starke Projektunt­erstützung durch drei Kommunen sowie die Landkreise, die Nutzung bestehende­r Infrastruk­tur sowie keine Zielkonfli­kte mit anderen Nutzungen. Dr. Dominique Candrian von PQ Energy ergänzte, dass ein wirksamer Netzanschl­uss vorhanden sei und die sehr umfangreic­hen Vorbereitu­ngen nahezu abgeschlos­sen sind. Wenn das Projekt den Zuschlag im Sommer 2017 erhalten würde, könnte die Netzstabil­itätsanlag­e in Gundelfing­en im Winterhalb­jahr 2021/22 bereitsteh­en. (pm)

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Foto: Grontmij (Montage) So könnte das Kraftwerk neben dem AKW ausehen.

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